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Sichere Identität im digitalen Alltag

20.11.2020  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Fraunhofer Institut.

Im Projekt EMIL (eIDAS ökosysteM Identity seLf-sovereign) erforscht das Fraunhofer IAO die einfache Benutzbarkeit und Wirtschaftlichkeit von digitalen Identitäten.

Mit namhaften Industrieunternehmen und Kommunen ist die Initiative unter der Konsortialführerschaft der targens GmbH um weitere Partner gewachsen.

Bei EMIL handelt es sich um ein Projekt, das im Rahmen des Innovationswettbewerbs des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, »Schaufenster Sichere Digitale Identitäten« ins Leben gerufen wurde. Ziel des Konsortiums ist es, mobil nutzbare, universell einsetzbare und rechtlich anerkannte digitale Identitäten für natürliche und juristische Personen sowie Objekte zu standardisieren und zu etablieren. Zum Abschluss der sechsmonatigen Wettbewerbsphase zeichnet sich nun eine klare Ausrichtung von EMIL ab – in Bezug auf Anwendungsfälle und Partner. Damit könnte der Personalausweis für das Internet bald schon Realität werden.

Sei es ein Handyvertrag oder der Abschluss eines Kredits – Identitätsprüfungen sind im privaten Alltag gang und gäbe – und im Business-Umfeld gehören sie wie selbstverständlich zum Tagesgeschäft. Bisher waren diese Prüfungen mit erheblichem Aufwand verbunden und die dafür verwendeten Daten nicht selten veraltet oder von unzureichender Qualität. EMIL ändert das.

Viele Anwendungsfälle erhöhen Akzeptanz merklich

Die fiktive Person ‚Emil‘ steht stellvertretend für alle Bürgerinnen und Bürger, die Dienstleistungen nutzen, bei denen eine sichere digitale Identität Voraussetzung ist. Durch den Fokus auf die Herausforderungen und Bedürfnisse beim Einsatz digitaler Identitäten waren im Verlauf der Wettbewerbsphase besonders Vorteile für kommunale Anwendungsfälle erkennbar geworden. So ist es kaum verwunderlich, dass der Schwerpunkt von EMIL aktuell auf Projekten der kommunalen Partner des Konsortiums liegt. Dazu gehören Städte wie Jena, Ulm und Weimar als Vollpartner sowie assoziierte Partner wie die Städte Apolda, Stadtroda und die Kommunale Informationsverarbeitung (KIV) Thüringen GmbH sowie die Innovationsregion Ulm. Die Besonderheit: Entsprechende Anwendungsfälle aus dem Bereich eGovernment und Mobility werden nicht nur erprobt, sondern gleichzeitig an eine Vielzahl potenzieller Anwender ausgerollt. Tatkräftige und prominente Unterstützung erfahren die kommunalen Partner durch Forschungs- und Technologieeinrichtungen. Insbesondere das Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und das Fraunhofer Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS als Vollpartner, sowie die Universität Stuttgart, msg systems ag, ZF Car eWallet GmbH und der EnBW AG. Sie alle entwickeln gemeinsam und auf Augenhöhe Anwendungsfälle, die durch diese einmalige Zusammenarbeit gleich über drei Bundesländer hinweg skaliert werden können. Sie alle entwickeln gemeinsam und auf Augenhöhe Anwendungsfälle, die durch diese einmalige Zusammenarbeit gleich über drei Bundesländer hinweg skaliert werden können.

Zwei Welten: Standards der selbstsouveränen Identität verknüpft mit reguliertem eIDAS Standard

Als Basis dazu etabliert EMIL eine interoperable Identität, die auf den Standards der selbstsouveränen Identität aufbaut und mit dem Vertrauen der in Europa regulierten eIDAS Verordnung kombiniert wird. Hierbei unterstützen vor allem die Anbieter von Identitätslösungen des Konsortiums. Darüber hinaus arbeiten die Deutsche Telekom Innovation Laboratories, Jolocom GmbH, targens GmbH und Signicat GmbH an einer technischen und fachlichen Möglichkeit zur Interoperabilität von Identitäten. Gleiches gilt für ein Governance-Modell, das eine interoperable Nutzung ermöglicht. Ein Schwerpunkt dieses Vorhabens liegt in der Integration des digitalen Ausweises der Zukunft auf dem Handy. Das bis Sommer 2020 laufende Förderprojekt OPTIMOS – gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) – schafft eine Infrastruktur für mobile Dienste, die die Kriterien eines offenen und praxistauglichen Ökosystems gänzlich erfüllt.

EMIL als Brückenbauer zur Arbeitswelt von morgen

EMIL-Industriepartner wie die Robert Bosch GmbH und Festo SE & Co. KG konzentrieren sich vor allem auf die Identitäten von Unternehmen und Maschinen. Sie schlagen damit die Brücke in die Arbeitswelt von morgen, in der Industrie 4.0 und die Vernetzung von Maschinen und Unternehmen eine zentrale Rolle spielen. EMIL wird auch hier sein Können unter Beweis stellen, um Geschäfte im Namen von Arbeitgebern tätigen zu können.

Die Medienpartner 0711 Media Production Gmbh und YAEZ GmbH begleiten das Projekt, um regelmäßig über den Fortschritt zu berichten.

Bild: jirsak (Adobe Stock, Adobe Stock Standardlizenz)

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