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Servant Leadership: Die dienende Führungskraft?

06.05.2021  — Nele Röder.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Das Konzept des Servant Leadership zeigt wie kein Zweites, was sich im Denken über Führung geändert hat und noch ändern wird. Denn statt auf Hierarchie setzt der Servant Leader auf selbstorganisierte Teams. Kann das funktionieren?

Im agilen Kontext bedeutet der Begriff des Servant Leaderships das Gegenteil von dem, was unter der klassischen Führung verstanden wird. Die Hierarchie verliert an Bedeutung, statt Machtausübung geht es um Zusammenhalt im Team und im ganzen Unternehmen.

Eben dieser Zusammenhalt soll dazu führen, dass sich die Beschäftigten sicher fühlen, ihre Aufgaben selbstorganisiert zu erledigen und auch innovative Ideen einzubringen. Anstatt einer erzwungenen Chef*in-Angestellten-Konstellation basiert die Beziehung zur Führungskraft auf Vertrauen und Freiwilligkeit.

Was macht einen Servant Leader aus?

Das Streben nach Anerkennung, Geld, Macht oder Status bedeutet dem Servant Leader nichts. Er ermutigt und befähigt sein Team und sorgt für die nötige Weiterentwicklung. So können die Beschäftigten kontinuierlich ihre Leistung steigern.

Dazu muss als erstes eine Arbeitsatmosphäre geschaffen werden, in der Kreativität und Fortschritt nicht nur möglich sind, sondern aktiv gefördert werden. Es erfolgt also eine Dezentralisierung. Nicht die Führungskraft entscheidet, sondern das Team. Dazu benötigt es natürlich diverse Informationen und Fähigkeiten, über die das Team verfügen muss. Die Führungskraft muss das Vorhandensein des nötigen Wissens und der Ressourcen sicherstellen.

Vorteile selbstorganisierter Teams

Doch welche Vorteile bietet der Ansatz eigentlich für die Teamarbeit? Zunächst ist ein deutlich schnelleres und agileres Arbeiten möglich. Denn Ideen werden nicht durch Bürokratie aufgehalten, sondern kommen ohne Umweg direkt bei der Führungskraft an.

Zudem wird das Kollektiv gefördert. Kommt es also zu Ausfällen, können diese häufig besser aufgefangen werden als in einem klassischen Team. Durch das Ermutigen der gegenseitigen Hilfe im Team ist auch eine schnelle Weiterentwicklung möglich. Das Lernen untereinander gehört zur Tagesordnung. Und zuletzt geschieht auch die Inanspruchnahme von externer Hilfe rechtzeitiger, da das selbstorganisierte Team schnell weiß, wo die Kompetenz endet. Auch auf dem Arbeitsmarkt kann sich die Kommunikation eines solchen Konzepts positiv auswirken: Mehr denn je stellen junge Menschen Ansprüche an die Freiheiten, Eigeninitiative und die Work-Life-Balance im zukünftigen Beruf. Der Führungsstil kann also durchaus potentielle Beschäftigte locken.

Woher kommt der Ansatz eigentlich?

Die Theorie des Servant Leaders stammt von Robert K. Greenleaf. Bereits im Jahre 1970 prägte er den Ansatz der Führungsphilosophie, indem er die Ansicht vertrat, dass die Pyramide der Hierarchie umgedreht werden müsste. Er ist der Gründer des Greenleaf Center for Servant Leadership.

Quellen und Hintergründe:

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