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Redewendung der Woche: Etwas aus dem Effeff beherrschen

28.06.2018  — Moira Frank.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Wer ohne Zögern einen komplizierten Sachverhalt auswendig erzählen kann oder eine schwierige Aufgabe leicht meistert, beherrscht etwas aus dem Effeff. Aber was genau ist eigentlich ein Effeff?

Wie so viele Redewendungen ist auch etwas aus dem Effeff können in ihrer Herkunft nicht ganz geklärt. Allerdings gibt es sie schon sehr lange. In Karl Friedrich Wilhelm Wanders Sprichwörter-Lexikon wird sie schon 1867 erwähnt – inklusive gleich mehrerer Theorien, wie sie entstanden sein könnte.

Eine davon besagt, dass italienische Kaufleute im 17. Jahrhundert Waren mit f für fino (dt. fein) oder ff für finissimo (dt. sehr fein) auszeichneten. Demnach hieße etwas aus dem Effeff beherrschen hier, etwas besonders fein im Sinne von gut zu können. Da Italien schon damals große Handelsmacht besaß, wurde das Effeff vielleicht von dort übernommen.

Auch denkbar ist, dass die Redewendung aus der Musik stammt. Dort steht das ff für fortissimo (dt. sehr laut). Da auch die Variante aus dem Effeff geigen denkbar ist, sind von dieser These besonders Musikfans überzeugt.

Oder stammt das Ganze doch eher aus einem akademischen Kontext? Noch heute steht ff. für die folgenden Seiten/Dokumente/etc. – wer also etwas aus dem Effeff beherrscht, hat ein breites Fachwissen, das über mehrere Seiten hinausreicht.

Auch dass wir diese Redewendungen Beamten verdanken, ist denkbar. Früher wurden in Italien Bittschriften mit einem F für fiat (dt. es geschehe) unterzeichnet. Sie erhielten ein FF, wenn es besonders dringend war.

Übrigens: Laut Duden ist nur die Schreibweise Effeff zulässig, nicht etwa FF. Einmal gemerkt, beherrschen Sie das wie aus dem – natürlich – Effeff!

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