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Nein zum Traumjob – weil’s zu lange dauert?

02.10.2018  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Robert Half Deutschland GmbH & Co. KG.

Der Arbeitsmarkt bietet derzeit beste Aussichten für Arbeitnehmer verschiedenster Branchen. Dennoch haben fast zwei Drittel der Bewerber schon einmal auf ihren Traumjob verzichtet und nur dem nächstbesten Angebot zugesagt, weil sie zu lange auf eine Antwort vom Wunscharbeitgeber warten mussten. Das ergibt eine aktuelle Arbeitsmarktstudie.

Ein Großteil der Bewerber erwartet eine Entscheidung innerhalb von zwei Wochen

Viele Unternehmen benötigen für den Bewerbungsprozess aus Sicht der Kandidaten zu viel Zeit. Das hat zur Folge, dass sich Top-Mitarbeiter oft für andere Angebote entscheiden – selbst wenn sie dafür auf ihren Traumjob verzichten müssen. Über ein Drittel (42,7 %) der Kandidaten ist nicht bereit, länger als zwei Wochen nach dem Zeitpunkt ihrer Bewerbung auf ein Angebot zu warten. Nur rund 26 % der Bewerber würden sich bis zu einem Monat gedulden. Gerade in größeren Unternehmen kann dies jedoch auch länger dauern, je nach dem wie viele Personen und Abteilungen am Einstellungsprozess beteiligt sind, wie hoch die Arbeitsbelastung der HR-Abteilung ist und wie schnell für alle potenziellen Kandidaten Gespräche terminiert werden können.

Dem Traumjob auf die Sprünge helfen: Wie Bewerber aktiv werden können

Dennoch haben Bewerber Möglichkeiten, auf dem Weg zum Traumjob etwas nachzuhelfen und dann langfristig bei der Arbeit zufrieden zu sein: Eine naheliegende Option ist der telefonische Nachfass. Laut der Arbeitsmarktstudie von Robert Half empfinden 92 % der HR-Manager es als durchaus üblich, wenn Jobsuchende sich nach dem Stand ihrer Bewerbung erkundigen.

„Bewerber sollten sich vorher genau überlegen, was sie sagen und fragen möchten, um ihre eventuell guten Chancen nicht durch unnötigen Druck oder zu frühe Nachfragen zu beeinträchtigen“, erklärt Christian Umbs, Managing Director bei Robert Half. „Vielen Bewerbern ist nicht bewusst, wie lang ein Bewerbungsprozess gerade in internationalen Großunternehmen dauern kann. Wenn es ihnen trotzdem zu langsam geht, können Sie jedoch guten Gewissens nach einer Frist von zehn bis 14 Tagen beim Personalverantwortlichen nachhaken, in kleinen bis mittelständischen Unternehmen auch ruhig nach einer Woche schon. Auch kann ein Personalberater den Prozess vereinfachen, indem er für den Kandidaten Gespräche vereinbart und den gesamten Bewerbungsprozess begleitet. Zudem bekommt er durch bestehende Kontakte häufig schneller eine Rückmeldung zum Stand des Einstellungsprozesses.“

Sieben Tipps für den telefonischen Nachfass nach der Bewerbung

  1. Überlegen Sie sich Zeitpunkt und Aufhänger für das Gespräch – und nehmen Sie sich genügend Zeit.
  2. Achten Sie darauf, den Anruf an einem ruhigen Ort zu tätigen, und nicht beispielsweise in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit.
  3. Wenden Sie sich an die in der Stellenanzeige genannte Person. Waren Sie bereits bei einem Vorstellungsgespräch, melden Sie sich bei Ihrem Gesprächspartner aus der Personal- oder Fachabteilung.
  4. Halten Sie die Stellenanzeige sowie Ihre Bewerbungsunterlagen bereit, um bei Bedarf zielgerichtet noch einmal Ihr Interesse an der zu besetzenden Position unterstreichen zu können.
  5. Gerade in großen Unternehmen oder wenn Sie noch nicht bei einem Vorstellungsgespräch waren, ist es wichtig, sich erst einmal eindeutig zu identifizieren. Leiten Sie das Gespräch mit einigen Sätzen zu sich und Ihrer Bewerbung ein, damit Ihr Gesprächspartner Sie einordnen kann.
  6. Generell gilt: Fassen Sie sich kurz und bekräftigen Sie Ihr Interesse an der Position. Wenn es keine neuen Informationen gibt, vereinbaren Sie gleich einen Zeitpunkt, zu dem Sie das nächste Mal nachhaken können.
  7. Sollten Sie bereits für einen anderen Job eine Zusage haben, die Sie kurzfristig bestätigen müssen, erwähnen Sie dies ruhig. Betonen Sie aber auch hier, dass Sie primär an dem Job und dem Unternehmen, bei dem Sie nachfragen, interessiert sind.
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