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Frühjahrscheck im Fahrradschuppen

10.04.2015  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW).

Jetzt im Frühjahr beginnt wieder die Fahrradsaison: Ein guter Zeitpunkt, um den Drahtesel gründlich zu säubern und durchzuchecken, rät die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW). Dabei geht es weniger um die Optik als vielmehr um die Sicherheit.

Wenn das Rad lange im Schuppen oder im Keller gestanden hat, sind vielleicht die elektrischen Kontakte der Beleuchtung korrodiert. Wenn es im Winter gefahren wurde, trägt es möglicherweise noch Reste von Streusalz. Oft sind die Reflektoren verschmutzt und Verschleißteile abgenutzt.

"Natürlich muss man jederzeit darauf achten, dass das Fahrrad verkehrstüchtig ist"", erklärt Lars Welk, Verkehrsexperte der BGW. ""Trotzdem empfiehlt sich mindestens einmal im Jahr eine gründliche Inspektion." Auch Betriebe, die ihren Beschäftigten Fahrräder für dienstliche Wege zur Verfügung stellen, müssen diese regelmäßig warten.

8 Punkte für den Fahrradcheck

Wer das Fahrrad nicht in die Werkstatt geben, sondern selbst durchchecken möchte, sollte unter anderem auf folgende acht Punkte achten:

  • Funktioniert die Beleuchtung und ist der Frontscheinwerfer richtig ausgerichtet? Sein Lichtkegel muss leicht nach unten geneigt sein. Dann leuchtet er genügend Strecke aus, ohne den Gegenverkehr zu blenden.
  • Befinden sich am Rad ausreichend Reflektoren und sind diese sauber? Vorgeschrieben sind vorne ein weißer Reflektor, der in den Frontscheinwerfer integriert sein darf, hinten ein roter Reflektor, der in das Rücklicht integriert sein darf, und ein roter Großflächen-Rückstrahler, seitlich am Vorder- und Hinterrad mindestens zwei gelbe Speichenreflektoren oder auf beiden Seiten umlaufende weiße Reflektorstreifen sowie an den Pedalen nach vorne und hinten strahlende gelbe Rückstrahler.
  • Greifen die Bremsen gut? Wenn nicht, sind vielleicht die Beläge abgenutzt, oder die Züge müssen nachjustiert werden. Aber Achtung: Die Bremsbeläge dürfen nicht am Rad schleifen.
  • Ist die Kette frei von Rost, einigermaßen sauber und noch gut gespannt? Andernfalls sollte sie je nach Zustand gesäubert oder ausgetauscht werden.
  • Sitzen alle Schrauben fest? Am besten zieht man sie kräftig nach.
  • Funktioniert die Klingel? Auch sie ist vorgeschrieben und hat schon geholfen so manchen Zusammenprall zu verhindern.
  • Sind die Reifen in Ordnung? Wenn sie rissig sind oder Schnitte aufweisen, sich Fäden oder Drähte aus dem Gewebe zeigen, gehören sie ausgetauscht.
  • Sind Rahmen und Lenker rostfrei und unbeschädigt? Und haben die Lager kein Spiel? Im Zweifel holt man hier besser den Rat von Fachleuten ein.

"Auch beim Fahrradhelm kann ein Frühjahrscheck nicht schaden", fügt Welk hinzu. "Wenn zum Beispiel im Winter eine Mütze darunter getragen wurde, sitzt er nun wahrscheinlich zu locker. Dann müssen die Riemen oder Stellschrauben eingestellt werden." Richtig schützen kann der Helm nur, wenn er waagerecht auf dem Kopf aufliegt und bei einem Aufprall nicht verrutschen kann.

Frühjahrsputz für Pedale & Co

Zum Frühjahrscheck gehört auch ein Frühjahrsputz. Wer den Drahtesel gründlich mit einem Lappen und warmem Wasser reinigt, bringt nicht nur die Reflektoren wieder zum Leuchten. Man spült so auch etwaige Salzreste ab und findet leichter verschlissene Teile. "Aber bitte nicht mit dem Hochdruckreiniger anrücken", rät der Verkehrsexperte der BGW. "Mit ihm würde man im Nu die Lager fettfrei spülen."

Bei starken Verschmutzungen hilft oft etwas Seifenlauge. Die Zahnräder lassen sich gut mit einer ausrangierten Zahnbürste reinigen. "Und nicht vergessen: Nach dem Putzen muss die Kette ausreichend gefettet werden", ergänzt Welk. "Dann ist das Fahrrad startklar für den Weg zur Arbeit oder zur Schule, für den betrieblichen Einsatz oder für Touren in der Freizeit."


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