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Das Verbrauchsfolgeverfahren Fifo - Zurück zu den Ostereiern

01.04.2015  — Volker Hartmann.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Auf wen ist das eigentlich das sog. Fifo-Verfahren zurückzuführen, und wie ist es entstanden? Die Antwort wird sicherlich selbst den Steuer-Experten verblüffen.

Gerade in der heutigen schnelllebigen Zeit stehen Gewinnmaximierung und Steuer­mini­mierung im Vordergrund – wem erzähle ich das. Im steuerlichen Alltag haben sich verschiedene mehr oder minder anerkannte Verbrauchsfolgeverfahren durchgesetzt,
z.B. das Fifo-Verfahren – First-in-first-out.

Viele Menschen kennen dieses Verbrauchsfolgeverfahren, aber kaum jemand weiß, wie dieses entstanden ist.

Wissen Sie es? Dann senden Sie Ihren Lösungsvorschlag an newsletter@PersonalGate.de

Das Fifo-Verfahren, die sog. Warteschlangentheorie, geht, wie dem Verlag aus verlässlicher Quelle bekannt geworden ist, letztendlich auf den Osterhasen zurück. Der Osterhase ist gemäß Wikipedia ein im Brauchtum vorgestellter Hase, der zu Ostern Eier bemalt und im Garten versteckt. Aber warum tut er das?

Bekanntermaßen verzichten die Christen in der vorösterlichen Fastenzeit auf viele schöne Dinge und vertraute Gewohnheiten. Zu den Gewohnheiten, auf die die Menschen bereits in der christlichen Frühzeit verzichten mussten, gehörte auch der Verzehr von Eiern. Den Hühnern waren derartige Traditionen von jeher eher befremdlich, weshalb diese auch in der vorösterlichen Fastenzeit ohne Rücksicht auf Verluste munter ein Ei nach dem anderen gelegt haben.

Um die Eier zu einem späteren Zeitpunkt noch verzehren zu können (hier: nach der vorösterlichen Fastenzeit) hat es sich schnell als sinnvoll herausgestellt, organisatorische Maßnahmen einzuleiten und logistische Differenzierungen vorzunehmen. Die Eier, die von den Hühnern zuerst gelegt worden waren, mussten aufgrund der biologisch-bedingten, begrenzten Haltbarkeit von Eiern entsprechend zuerst ihrem bestimmungsgemäßen Gebrauch zugeführt werden. Weil bekanntermaßen optisch ein Ei dem anderen gleicht, kam ein für damalige Verhältnisse sehr gewitzter Zeitgenosse - nämlich der inzwischen'heilig gesprochene und mit einem Bundesverdienstkreuz behängte' Osterhase - als Erster auf die Idee, die Eier, je nach Produktionsdatum, mit verschiedenen Naturfarben einzufärben. Digitale Datumsstempel, wie in der heutigen Zeit, soll es in der christlichen Frühzeit noch nicht gegeben haben. Fortan war es ein leichtes Spiel, die unterschiedlich gefärbten Eier optisch auseinander zu halten.

Der Grundstein für das sog. Fifo-Verbrauchsfolgeverfahren war gelegt und First-in-first-out konnte zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit spielend leicht praktiziert werden. Nun konnten die zu verschiedenen Zeitpunkten gelegten Eier auf einen Blick und ohne Zweifel unterschieden und an verschiedenen Stellen verwechslungsfrei und sicher aufbewahrt werden.

Natürlich hat sich die Fifo-Methode in der Geschichte der Menschheit weiterentwickelt und ist inzwischen fester Bestandteil der Evolutionstheorie. Bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen können heutzutage auch abgewandelte, steuerlich jedoch teilweise sehr umstrittene Verbrauchsfolgeverfahren, z.B. Lifo, Hifo oder Lofo, angewandt werden.

Hand aufs Osterei - hätten Sie es gewusst???

Mit vorösterlichen und herzlichen Grüßen,

Ihr
Volker Hartmann

Der Autor:

Volker Hartmann ist Diplom-Finanzwirt, Lohnsteueraußenprüfer und Betriebsprüfer im aktiven Dienst der Hamburger Finanzverwaltung. Volker Hartmann hat langjährige Prüfungserfahrungen, insbesondere bei Kapitalgesellschaften aller Branchen und Größen. Er ist seit vielen Jahren Referent und Autor beim Verlag Dashöfer. Seine Seminare zeichnen sich durch eine besondere Praxisnähe aus.

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