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Ausgepowert oder ausgeglichen?

14.10.2015  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Institut Arbeit und Qualifikation.

Viele Unternehmen setzen längst auf modernes Personalmanagement: Sie unterstützen ihre Beschäftigten beim Berufseinstieg, in der Familiengründungsphase, vor Renteneintritt. Diese allgemeinen Strategien greifen allerdings deutlich zu kurz. Oft werden eher Belastungen im Team verschoben, als dass Innovationspotenziale und Knowhow vorausschauend in der Arbeitsgestaltung erschlossen werden.

Wie ein lebensphasenorientiertes Personalmanagement die Belegschaft trotz steigender Anforderungen gesund und kreativ erhalten kann, zeigt ein neues Praxishandbuch, das am Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE) herausgegeben wird.

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Der Band präsentiert Ergebnisse aus dem BMBF-geförderten Verbundprojekt PINOWA, in dem das IAQ, das Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung (ISF), München, und das Institut Arbeit und Personal an der FOM Hochschule für Oekonomie und Management (IAP), Essen, zusammenarbeiteten. In drei Jahren haben sie Instrumente für ein solches Personalmanagement in High-Tech-Unternehmen entwickelt. Oft werden Angebote ‚am eigentlichen Bedarf vorbei‘ geplant. Es entstehen unnötige Kosten bzw. die Wirkung verpufft – etwa bei Stressprävention für Führungskräfte, die diese Kurse wegen Termindrucks nicht wahrnehmen können.

„Viele allgemeine Maßnahmen sind ‚blind‘ für die wechselnden spezifischen Bedürfnisse der Beschäftigten in ihren jeweiligen Berufs- und Lebensphasen“, stellt die IAQ-Forscherin Dr. Anja Gerlmaier fest. Innovationspotenziale von Mitarbeitern werden durch psychische Überbeanspruchung oder auch durch Unterforderung eher verschlissen als gepflegt. Als kritische Arbeits- und Lebensepisoden identifizierten die Forscher etwa die erste Verantwortungsübernahme, die „Spezialisierungsfalle“ oder gesundheitliche bzw. familiäre Krisen. „Fehlende Karriereperspektiven, etwa für Teilzeitbeschäftigte oder erfahrene Mitarbeitende, aber auch unzureichende ‚Return-to-work‘-Konzepte nach längerer Krankheit tragen dazu bei, dass kreative Köpfe mit viel Knowhow abwandern oder sich in eine ‚innere Kündigung‘ begeben“, so der IAQ-Forscher Dr. Erich Latniak.


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