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„Icke“ in den Duden

12.04.2017  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Verein Deutsche Sprache e.V..

Rettung der Berliner Schnauze?

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Am 1. April projizierten unbekannte Künstler die Aufforderung „Icke muss in den Duden“ an das Kanzleramt sowie das Schloss Bellevue und stießen damit eine Debatte zur „Rettung der Berliner Schnauze“ los. Bereits am 3. April rief die Bewegung eine Unterschriftenaktion aus, zu dessen Unterstützern auch Prominente und Politiker wie Frank Zander und Gregor Gysi zählen.

Auch der Berliner Kurier forderte, dass das Personalpronomen aus der Berliner Mundart in den Duden aufgenommen wird und verweist auf die Bevorzugung des Dudens anderer Dialekte wie dem Bairischen und dem Schwäbischen.

Der Begriff „Icke“ sei weit über die Grenzen von Berlin und Brandenburg bekannt und stehe sinnbildlich für eine ganze Region. Schon bei Fontane diente das „ick“ der Intensität der Aussage, als er schrieb: „Ach, ick hab’ et mitunter so satt“.

Die in Deutschland einmalige Form entwickelte sich aus dem Einfluss französischer Besatzer zu Zeiten der Napoleonischen Kriege, erklärt Ewald Harndt, Rektor der Freien Universität, in seinem Buch „Französisch im Berliner Jargon“.

So wie im Französischen zwischen „je“ und „moi“ zur besonderen Betonung unterschieden werde, verhalte es sich bei den Berlinern mit „ick“ und „icke“. Am 6. April bestätigte der Duden nun offiziell die „Aufnahme des berlinerischen Ichs in das Wörterbuch“, wie die Südwest Presse berichtet.



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