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Onlineplattformen entfernen Millionen von irreführenden Angeboten angeblicher Corona-Wundermittel

27.05.2020  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Europäische Kommission.

Infolge eines EU-weiten Screenings („Sweep“) von Websites haben Onlineplattformen Millionen von falschen und betrügerischen Inhalten entfernt oder blockiert.

Die Europäische Kommission hatte das Screening Ende April angestoßen, um irreführende Inhalte, die gegen die EU-Verbraucherregeln verstoßen, zu identifizieren und zu beseitigen. Durchgeführt wurden die Kontrollen von den im Netz für die Zusammenarbeit im Verbraucherschutz (CPC) zusammengeschlossenen Behörden.

„Die großen Online-Plattformen haben positiv auf die Aufforderung der Europäischen Kommission reagiert, gegen Betrug und irreführende Angebote vorzugehen, und haben sich klar zur Beseitigung schädlicher Inhalte bekannt. Wie dieses jüngste Screening gezeigt hat, finden unseriöse Geschäftemacher weiterhin neue Wege, um die Schwachstellen der Verbraucher auszunutzen, algorithmische Prüfungen zu umgehen und neue Websites einzurichten. Inmitten einer globalen Pandemie müssen sich die Verbraucher dessen bewusst sein - es gibt keine Wundermittel im Internet. Ich bin dankbar, dass die nationalen Verbraucherbehörden weiterhin in höchster Alarmbereitschaft sind und mit der Kommission zusammenarbeiten, um die Verbraucher online zu schützen“, so Justiz- und Verbraucherkommissar Didier Reynders.

Alle Verbraucherschutzbehörden der 27 EU-Mitgliedstaaten nahmen an dem Screening der Plattformen teil und übermittelten 126 Antworten, die sowohl die Unternehmen betrafen, mit denen die Kommission in regelmäßigem Kontakt steht, als auch zusätzliche nationale Akteure. Besondere Aufmerksamkeit galt den Screening-Angeboten im Zusammenhang mit Schutzmasken und -kappen, Desinfektionsgelen, Testkits sowie Lebensmitteln, Nahrungsergänzungsmitteln und Non-Food-Produkten mit angeblich heilender Wirkung im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

Insgesamt wurden 268 Websites gescreent, von denen 206 zur weiteren Untersuchung wegen möglicher Verstöße gegen das EU-Verbraucherrecht vorgemerkt wurden.

  • 88 Websites enthielten Produkte mit angeblich heilender oder präventiver Wirkung gegen das Coronavirus;
  • 30 Websites enthielten ungenaue Behauptungen über den Mangel von bestimmten Produkten;
  • 24 Websites standen unter dem Verdacht unlauterer Praktiken zur Erzielung überhöhter Preise.
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