Online-Weiterbildung
Präsenz-Weiterbildung
Produkte
Themen
Dashöfer

Monatliche Schwankungen beim Krankenstand fast ausschließlich aufgrund Atemwegserkrankungen

02.02.2017  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: BKK Bundesverband.

Höchste Werte im I. und IV. Quartal 2016.

Die monatlichen Schwankungen beim Krankenstand sind fast ausschließlich auf Atemwegserkrankungen zurückzuführen. Am deutlichsten wird das im Februar 2016: Nicht nur das der Krankenstand mit 5,7 % am höchsten lag, auch nahezu jeder 4. AUTag (24% ) geht allein in diesem Monat auf eine Atemwegserkrankung zurück. Das ist auf eine starke Grippe- und Erkältungswelle im I. und auch IV. Quartal 2016 zurückzuführen. Dagegen lag der Anteil der Atemwegserkrankungen an den AU-Tagen im August 2016 bei lediglich 7,8 %.

Wird der Krankenstand um diejenigen AU-Tage bereinigt, die aufgrund von Atemwegserkrankungen angefallen sind, so sind nur noch minimale monatliche Schwankungen feststellbar. Für die Mehrzahl der anderen Erkrankungsarten zeigen sich somit keine oder nur geringe saisonale Schwankungen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Krankenstand der beschäftigten Pflichtmitglieder in 2016 im Durchschnitt nicht verändert (jeweils 4,8 %).

Abfallbeseitigung und Postdienste mit überdurchschnittlichen Fehlzeiten, IT-Dienstleister und Versicherungsgewerbe deutlich unter dem Durchschnitt

In den verschiedenen Wirtschaftsgruppen zeigt sich ein ähnliches saisonales Muster, allerdings in deutlich unterschiedlicher Höhe: Beschäftigte in der Abfallbeseitigung, in der Post- und Telekommunikationsbranche sowie in der Metallbearbeitung weisen über das ganze Jahr deutlich überdurchschnittliche Fehlzeiten auf. Allein im Monat Februar 2016 liegt der Krankenstand im Bereich Abfallbeseitigung mit 8,4 % deutlich über dem Durchschnittswert von 5,7 % und mit 6,9% ebenfalls über dem Jahresdurchschnitt (4,8 %). Dagegen liegen bei den Beschäftigten im IT- und wirtschaftlichen Dienstleistungsbereich (2,8% bzw. 4,0 %) sowie im Kredit- und Versicherungsgewerbe (3,7 %) die Krankenstände der beschäftigten Pflichtmitglieder deutlich unter dem Jahresdurchschnittswert.

Beruf und Arbeitsbedingungen bestimmen Fehlzeiten – Reinigungs- und Altenpflegekräfte mit ganzjährig hohem Krankenstand

Auch zwischen den Berufsgruppen der beschäftigten Pflichtmitglieder zeigen sich deutliche Unterschiede bei der Höhe der Krankenstände. Über das gesamte Jahr betrachtet haben die in Reinigungsberufen Beschäftigten den mit Abstand höchsten Krankenstand (6,7%). Ebenfalls überdurchschnittliche krankheitsbedingte Ausfallzeiten weisen auch die Beschäftigten der Verkehrs- und Logistikberufe (u.a. auch Postdienste; 6,2%) sowie der nichtmedizinischen Gesundheitsberufe (u.a. Altenpflege; 5,5%) auf. Einen deutlich geringeren Krankenstand haben Beschäftigte in IT-Berufen (2,5%), in Finanz- und Steuerberufen (3,4%) sowie auch in den medizinischen Gesundheitsberufen (z.B. Ärzte und Krankenpfleger; 4,3%).

Ein wesentlicher Einflussfaktor auf das Krankheitsgeschehen der Beschäftigten stellen die Arbeitsbedingungen innerhalb der einzelnen Berufe dar. Umso wichtiger ist es hier gezielt mittels Betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF) und Betrieblichem Gesundheitsmanagement (BGM) frühzeitig und systematisch gegenzusteuern.

Anmerkungen

Krankenstand: Prozentualer Anteil der Krankgeschriebenen je Kalendertag. Für die jeweilige Monatsstatistik des Jahres 2016 werden diese wie folgt ermittelt: AU-Tage je Beschäftigten ÷ Kalendertage je Monat = Krankenstand in Prozent.



nach oben
FAQ