29.11.2018 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.
Modern, stilsicher und DIN-gerecht formulieren
Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Allmählich lohnt es sich zu überlegen, welche Nettigkeit man an die Lieblings-Kollegin verschenken oder was man eigentlich auf einer Zoom-Weihnachtsfeier machen könnte – wenn da nicht auch noch die wichtige E-Mail wäre, die gleich an mehrere Personen gerichtet werden will. Nur: In welcher Reihenfolge sprechen Sie die einzelnen Adressatinnen an? Und wie sieht es mit der Groß- und Kleinschreibung aus? Genau das fragte uns kürzlich eine Kundin – und jetzt möchten wir natürlich auch unsere Sekretariat aktuell-Leserinnen und -Leser an der Lösung teilhaben lassen.
Wie so oft gibt es hier mehrere Lösungen. Welche sich für Ihre E-Mail am besten eignet, hängt vor allem davon ab, wie viele Personen Sie ansprechen. Wenn Sie Ihre E-Mail nur an Frau Yılmaz und Herrn Anders richten, so können Sie beide Namen in die erste Zeile schreiben:
Liebe Frau Yılmaz, lieber Herr Anders,
vielen Dank für Ihre Nachricht …
Doch bei mehreren Personen oder Personen mit langen Doppelnamen wird das Ganze schnell unübersichtlich. Hier dürfen Sie dann zur optisch viel schöneren Lösung greifen und jede Anrede in einer neuen Zeile beginnen. Streng genommen darf ein Satz nicht durch Zeilenumbrüche getrennt werden – unter bestimmten Bedingungen ist das aber kein Problem, und zwar nicht nur bei Gedichten! Auch Listen bilden eine große Ausnahme. Dazu gehört auch die Aufzählung mehrerer Adressatinnen.
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Doom,
sehr geehrter Herr Doppelkopf-Mühlenhausen,
sehr geehrte Frau Lohmann-Kassel,
wir freuen uns, Sie zu unserer Veranstaltung einzuladen …
Diese Lösung freut die Augen! Sie müssen nur auf die Kleinschreibung ab der zweiten Zeile achten – denn streng genommen ist das Ganze ja noch ein nicht mit einem Punkt abgeschlossener Satz.
Übrigens: Wenn die Angesprochenen sich auf einer Hierarchieebene befinden, können Sie die Anreden getrost nach Alphabet sortieren. So fühlt sich niemand übergangen. Ansonsten werden natürlich Bürgermeisterinnen, Chefinnen und andere Vorgesetzte zuerst genannt. Und wenn es Grund gibt, auch den Schülerpraktikanten zu erwähnen, so freut er sich natürlich, wenn Sie seinen Namen kennen – und er nicht lediglich als "lieber Praktikant" angesprochen wird.
Bild: Dzenina Lukac (Pexels, Pexels Lizenz)
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