Online-Weiterbildung
Präsenz-Weiterbildung
Produkte
Themen
Dashöfer

Mal den Teufel nicht an die Wand!

15.03.2017  — Annika Thies.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Warum eigentlich nicht?

Anzeige

BWL-Wissen für Sekretärinnen

  • Kennzahlen, Kostenarten, Cash Flow
  • Betriebswirtschaftliche Unternehmens­ziele und Prinzipien
  • Die wichtigsten Marketingstrategien

Zum Seminar»

Vor einiger Zeit hatten wir bereits angekündigt, uns hin und wieder einer Phrase oder Redewendung zuzuwenden.

Ein Motiv, das sich besonders häufig in Redewendungen wiederfindet, ist der Teufel.

Der Aberglaube, dass es Unglück bringt bzw. das Böse anlockt, wenn man dessen Namen ausspricht, findet sich auch in Bestsellern wie Harry Potter wieder. Dort hat sich das Synonym Du-weißt-schon-wer eingebürgert, weil es Unglück bringen soll, den Namen Lord Voldemort zu verwenden.

Redewendungen, bei denen es um den Teufel geht, gibt es viele:

  • Wenn man vom Teufel spricht, [kommt er]
  • Geh zum Teufel! / Hol dich der Teufel!
  • Etwas auf Teufel komm raus versuchen
  • Du landest noch in Teufels Küche!
  • Was zum Teufel?
  • Mal den Teufel nicht an die Wand
  • u. v. m.

Aber warum soll man den Teufel sprichwörtlich nicht an die Wand malen? Im übertragenen Sinne möchte man jemanden, der sehr pessimistisch denkt, davon abhalten, das Schlimmste anzunehmen und es mit dieser pessimistischen Haltung dann tatsächlich heraufzubeschwören.

Der Aufforderung, den Teufel nicht an die Wand zu malen, liegt die Annahme zugrunde, schon ein Bild des Teufels könne diesen heraufbeschwören.

So abwegig finde ich diese Idee gar nicht. Schließlich hängt man sich für gewöhnlich Bilder von Landschaften oder Personen, mit denen man etwas Positives assoziiert, an die Wand. Wenn man sich nun stattdessen den Teufel oder ein Bild von Zerstörung an die Wand malt, hat dies vermutlich auch eine negative Auswirkung auf die eigene Weltsicht. Also sollte man die Wand vielleicht lieber mit etwas Schönem dekorieren.

Die Redewendung „mal den Teufel nicht an die Wand!“ und den Aberglauben, den Namen des Teufels nicht nennen zu dürfen, finde ich allerdings etwas widersprüchlich. Wenn man es genau nimmt, hat derjenige, der dem anderen rät, den Teufel nicht an die Wand zu malen, den Teufel durch den Ausspruch seines Namens in der gut gemeinten Mahnung bereits herbei gerufen. Wer von beiden hat es dann zu verantworten, wenn nun tatsächlich etwas Schlimmes passiert?



nach oben