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Kaum berufliche Veränderung: Deutsche setzten in 2021 auf Beständigkeit und Ausgleich

17.12.2021  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Monster Worldwide Deutschland GmbH.

Das Jahr 2021 war wie schon das Jahr zuvor geprägt von Wandel, Unsicherheit und Veränderungen. Doch im beruflichen Umfeld der Deutschen gab es vergleichsweise wenig Bewegung, Weiterentwicklung passierte eher im Privaten.

Das ergab eine aktuelle repräsentative Umfrage des Jobportals Monster in Zusammenarbeit mit YouGov* unter 2.049 volljährigen Deutschen. Fast ein Viertel der Befragten (23 Prozent) hat 2021 für die persönliche Weiterentwicklung genutzt und etwas für sich getan, wie etwa eine Sprache zu lernen, ein neues Hobby zu beginnen oder Sport zu treiben. Jede:r Zehnte hat sich ehrenamtlich engagiert, während nur sieben Prozent das Jahr für berufliche Weiterbildung nutzten.

Sicherheit first, Jobwechsel second.

Insgesamt gab es im beruflichen Umfeld kaum Bewegung: Sechs Prozent waren dieses Jahr (zum Teil) in Kurzarbeit, fünf Prozent haben ihren Arbeitgeber oder intern ihre Stelle gewechselt. Vier Prozent haben ihren alten Job gekündigt und drei Prozent den Beruf gewechselt. Fünf Prozent haben ihre Arbeitszeit erhöht, ebenso viele haben sie reduziert. Für fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent) traf keine der genannten Optionen zu, bei ihnen gab es demnach keinerlei berufliche Veränderung.

Insbesondere in den jüngeren Altersgruppen herrscht jedoch ein starkes Bedürfnis nach persönlicher Weiterentwicklung: Mehr als ein Drittel (36 Prozent) der 18- bis 24-Jährigen und 27 Prozent der Befragten zwischen 25 und 34 Jahren gaben an, dieses Jahr etwas für sich privat getan zu haben, wie zum Beispiel Sport zu treiben oder ein neues Hobby aufzunehmen. In der Generation 55+ waren es hingegen nur 19 Prozent. Zudem war der Drang nach einem Ausgleich zum Berufsalltag bei Vollzeitbeschäftigten deutlich stärker ausgeprägt als bei anderen. 27 Prozent in dieser Gruppe der Befragten haben etwas für sich privat getan, bei Teilzeit-Beschäftigten mit einer Wochenarbeitszeit zwischen acht und 29 Stunden sind es nur 19 Prozent. Diese Gruppe der Teilzeitbeschäftigten hat auf der anderen Seite wesentlich häufiger ihre Arbeitszeit reduziert, nämlich 18 Prozent im Vergleich zu fünf Prozent der in Vollzeit Erwerbstätigen.

Der War for Talent geht weiter

Auch der Vergleich zum Vorjahr zeigt, dass die Pandemie nach wie vor das Leben der Menschen beherrscht und berufliche Veränderung dem Bedürfnis nach Stabilität und Sicherheit weiterhin nachsteht. Eine repräsentative Befragung von Monster in Zusammenarbeit mit YouGov** im September 2020 hatte ein nahezu identisches Bild ergeben: 22 Prozent hatten angegeben, während des Lockdowns etwas für sich privat getan zu haben und sechs Prozent, die Zeit für berufliche Weiterbildung genutzt zu haben.

"Die Zahlen bestätigen den Trend, den wir auch auf unserer Jobplattform sehen: In Zeiten anhaltender Unsicherheit sind Arbeitnehmende weniger wechselwillig. Sie suchen eher nach Stabilität und meiden das Risiko, das mit einer neuen Stelle oder einem Berufswechsel vermeintlich einhergeht", erläutert Maren Hallin, Head of Marketing DACH bei Monster. "Für Unternehmen ist es somit schwierig, neue Talente für sich zu gewinnen. Um Arbeitnehmende zu überzeugen, zu ihnen zu wechseln, müssen hier gute Gründe geliefert und vor allem Sicherheit und Stabilität geboten werden. Befristete Verträge, unflexible Arbeitszeiten oder unterdurchschnittliche Bezahlung anzubieten, kann sich in diesem Arbeitsmarkt kaum noch ein Arbeitgeber leisten."

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