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Karriere: Arbeitnehmer beklagen mangelnde Unterstützung von den Unternehmen

12.12.2019  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: StepStone Deutschland GmbH.

Sieben von zehn Fachkräften (72 %) fühlen sich von ihrem Arbeitgeber bei der Karriereplanung nicht hinreichend unterstützt. Laut einer neuen Studie wünschen sich Arbeitnehmer Fördermaßnahmen wie regelmäßige Weiterbildungen, Personalgespräche sowie die Möglichkeit, Erfahrung und Wissen mit den Kollegen zu teilen.

Aber auch die Chance, an Fachkonferenzen und -seminaren teilzunehmen und ein regelmäßiges Mentoring bzw. Coaching finden viele Fachkräfte wichtig, um sich und ihre Karriere aktiv weiterzuentwickeln. Für die Studie hat die Online-Jobplattform StepStone rund 19.000 Fach- und Führungskräfte in Deutschland zum Thema Arbeitgeberattraktivität befragt. Nur 17 Prozent der Befragten sind demnach der Meinung, dass ihr Arbeitgeber ihnen gute Aufstiegschancen und Weiterbildungsmöglichkeiten bietet. Jeder Vierte (25 Prozent) hat die letzte Stelle unter anderem wegen mangelnder Weiterbildungsmöglichkeiten gekündigt.

Bis zur Rente bleiben? Für die meisten unvorstellbar

Zwei Drittel der befragten Fachkräfte (66 Prozent) können sich nicht vorstellen, bis zur Rente bei ihrem derzeitigen Arbeitgeber zu bleiben – bei kleineren Unternehmen sind es noch mehr. 64 Prozent glauben, ihre Karriereziele bei ihrem aktuellen Arbeitgeber nicht erreichen zu können. "Schon jetzt ist der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern die größte Herausforderung für den Erfolg vieler Unternehmen in Deutschland. Dabei erreichen die demografischen Herausforderungen den Arbeitsmarkt gerade erst", sagt Dr. Anastasia Hermann, Head of Research bei StepStone. "Fachpersonal bildet die Basis für den Unternehmenserfolg. Um diesen zu sichern, müssen Unternehmen nicht nur eine passende Recruiting-Strategie aufsetzen. Genauso wichtig ist es, gute Mitarbeiter innerhalb des Unternehmens weiterzuentwickeln und somit langfristig zu halten."

Personaler finden: Mitarbeiterentwicklung wird wichtiger

StepStone hat für die Studie nicht nur die Sicht der Arbeitnehmer untersucht, sondern auch die der Arbeitgeber – befragt wurden deshalb auch rund 3.500 Personalmanager. 43 Prozent von ihnen schätzen die Mitarbeiterfluktuation in ihrem Unternehmen als zu hoch oder viel zu hoch ein. Nur 27 Prozent der Personalmanager meinen, dass sie ihren Mitarbeitern gute Aufstiegschancen und Weiterbildungsmöglichkeiten bieten. 13 Prozent der HR-Verantwortlichen sehen mangelnde Chancen zur Weiterentwicklung sogar als Hauptgrund für den Verlust von Mitarbeitern. Dass das Thema wichtig ist, wissen die meisten Personalmanager aber offenbar. Auf der Liste der HR-Disziplinen, mit denen sie sich gern intensiver beschäftigen würden, wenn ihre Kapazitäten dies zuließen, steht das Thema Personalentwicklung ganz oben. "Erfolgreiche Mitarbeitergewinnung und -bindung kostet viel Zeit. Das ist nichts, was nebenbei erledigt werden kann", sagt Hermann. "Immer mehr Arbeitgeber erkennen das und stellen verstärkt Experten für Recruiting und Personalentwicklung ein. Wer jetzt in seine Mitarbeiter investiert, hat in Zukunft einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil."


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