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Große Wissenslücken bei der betrieblichen Altersversorgung

02.02.2021  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Aon Holding Deutschland GmbH.

Selbst in Großunternehmen weiß jeder fünfte Arbeitnehmer nichts über die betriebliche Altersversorgung – vor allem Geringverdienende sind schlecht informiert.

Großunternehmen bieten nahezu ausnahmslos betriebliche Altersversorgung an; zudem besteht die gesetzliche Pflicht, bAV zumindest als Entgeltumwandlung anzubieten. Trotzdem klaffen hier bedenkliche Wissenslücken: Nahezu jeder fünfte Arbeitnehmer (18,8 %) weiß nicht, dass der Arbeitgeber eine betriebliche Altersversorgung anbietet. Vor allem bei Geringverdienern kommen die Informationen nicht an. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage, die das Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen im Juli 2020 unter rund 1.000 Arbeitnehmern in Deutschland aus Unternehmen mit mindestens 5.000 Beschäftigten durchführte.

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In der Gruppe der Geringverdiener (Bruttoeinkommen bis 2.200 Euro) glaubt mehr als ein Viertel, ihr Arbeitgeber biete keine betriebliche Altersversorgung an bzw. weiß es nicht. Bei denjenigen, die über die bAV Bescheid wissen, ist das Interesse dagegen groß. Aufs Ganze betrachtet nehmen nur 14,7 Prozent aller Mitarbeiter die bestehenden Angebote nicht wahr, dabei ist der Anteil der Frauen (18,4 %) etwas höher als der der Männer (11,5 %). Die größte Lücke gibt es bei Geringverdienern: Über ein Viertel (25,2 %) von ihnen nutzt die Angebote des Arbeitgebers nicht.

„Dass auch in größeren Unternehmen die Wissenslücken zur bAV so gravierend sind, ist bedenklich“, kommentiert Dr. André Geilenkothen, Partner bei Aon. „Das zeigt aufs Neue, dass beim Thema bAV-Kommunikation akuter Handlungsbedarf besteht.“ Dies gilt umso mehr, als das Image der bAV bei Arbeitnehmern einen Spitzenplatz einnimmt, wie vorausgehende Aon-Untersuchungen zeigten. Das Thema Rente ist vielen aber generell immer noch zu komplex, um sich damit zu beschäftigen. Vor diesem Hintergrund dürfte auch die Digitale Rentenübersicht für mehr Durchblick sorgen, die derzeit im Bundesministerium für Arbeit und Soziales erarbeitet wird. Aon hat gemeinsam mit der Universität Ulm die Grundlagen der Rentenplattform in einer Studie erarbeitet.

Zur Studie:

Die Online-Studie zum Thema „Wertigkeit der betrieblichen Altersversorgung“ wurde vom Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen Aon im Juli 2020 durchgeführt. Es nahmen rund 1.000 Mitarbeiter in Deutschland aus Unternehmen mit mindestens 5.000 Beschäftigten teil.

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