19.10.2017 — Moira Frank. Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.
Heute gilt bekanntlich der Grundsatz, dass ein Text umso lesefreundlicher ist, je einfacher er formuliert und je sorgfältiger er formatiert ist. Vor dem 7. Jahrhundert war das Gegenteil der Fall: Die Wörter zu trennen war gar nicht üblich. Das zwang die Lesenden, besonders aufmerksam zu lesen. Stellen Sie sich vor, Sie müssten diesen Text ohne Leerzeichen lesen – nein danke!
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So bleiben Sie auch dann souverän, wenn's mal brenzlig wird!
Selbst für das unscheinbare Leerzeichen, auch Leerstelle oder Leerschlag genannt, gibt es klare Regeln, gleich ob Sie am Computer, an der Schreibmaschine oder per Hand schreiben. Beispielsweise darf es nie vor ein Satzzeichen gesetzt werden – allerdings mit Ausnahme beispielsweise des Gedankenstrichs, der Klammer (dieser hier) und der drei Punkte … Das unnötige Leerzeichen vor dem Satzzeichen hat sogar einen Namen: Plenk, scherzhaft eingedeutscht vom englischen blank. Das Gegenteil vom Plenk ist das fehlende Leerzeichen nach dem Satzzeichen und heißt Klemp.
Auch doppelt oder gar dreifach darf das Leerzeichen natürlich nie vorkommen – auch nicht, um damit eine Zeile einzurücken oder einen Text zu zentrieren. Zum Zentrieren einer einzelnen Zeile oder Überschrift sollte stets die dafür vorgesehene Funktion im Textverarbeitungsprogramm genutzt werden. Um jeden Zeilenanfang einzurücken wie beispielsweise in belletristischen Texten, lässt sich die Linealfunktion nutzen.
Tipp für lange Texte: Es lohnt sich, falsch gesetzte Leerzeichen per Suchen und Ersetzen-Befehl zu suchen, denn gerade wenn ein Text viel bearbeitet wird, rutscht gern ein Leerzeichen zu viel oder an der falschen Stelle dazwischen.
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