01.12.2011 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Energie-Fachberater.de.
Längst ist der Keller nicht mehr nur Lagerfläche oder Abstellraum. Statt dessen wollen viele Hausbesitzer den kostbaren Platz im unteren Geschoss für Hobby, Büro, Gäste oder Wellness nutzen. Allerdings sind in vielen Altbauten eher feuchte Keller die Regel, abblätternder Putz, feuchte Wände, modriger Geruch und Schimmelbildung keine Seltenheit. Um hier zusätzlichen Wohn- oder Arbeitsraum zu schaffen, reichen rein kosmetische Maßnahmen oft nicht aus. Frank Frössel, Experte für Bauwerksabdichtung, erläutert, wie Kellerräume energetisch saniert werden, nachträgliche Abdichtungen und flankierende Maßnahmen aussehen und die Anforderungen an den Wärmeschutz mit einer Dämmung erfüllt werden können.
AnzeigeWichtigster Fehler, den Hausbesitzer und nicht ausreichend qualifizierte Firmen in der Praxis begehen, ist der Einbau einer nachträglichen Horizontal- oder Vertikalabdichtung ohne Bauwerksdiagnostik. Denn erst, wenn Hausbesitzer und Experte geklärt haben, wie die Räume künftig genutzt werden sollen, was genau der Hauseigentümer als Ergebnis erwartet (vollständige Abtrocknung des Bauwerks, Abtrocknung der Wände oder nur eine trockene, saubere Wand?) kann festgelegt werden, welche technischen Anforderungen sich an die Abdichtung des Mauerwerks ergeben und wie hoch der entsprechende finanzielle Aufwand ist. Deshalb rät Frank Frössel, Sachverständiger für Bautenschutz und Bausanierung von www.Energie-Fachberater.de, Hausbesitzern dringend zu einer umfassenden Bauwerksdiagnostik vor der Kellersanierung: "Damit die Sanierung und Trockenlegung der Wände gelingt, sollte der beauftragte Experte im Vorfeld unbedingt ausführliche Informationen über den Zustand des Hauses einholen. Dazu gehören zum Beispiel der Feuchtegehalt des Mauerwerks, Bodenverhältnisse, Wasserbelastung von außen und auch raumklimatische Messungen", zählt der Experte auf. Diese Daten lassen sich in Voruntersuchungen erheben und im Anschluss interpretieren. Aus den draus gewonnenen Erkenntnissen wird dann die Sanierungskonzeption erstellt.
Feuchtigkeit führt zu Bauschäden und reduziert den Wärmeschutz
Nicht nur, dass Feuchtigkeit oft Bauschäden im Schlepptau hat. Auch das Raumklima verschlechtert sich und der Wärmeschutz wird erheblich minimiert. Die Ursachen für Feuchtigkeitsschäden sind vielfältig: Defekte Rohre oder Leitungen, Schlagregen, Spritzwasser oder unzureichendes Lüften können bauschädigende Prozesse in Gang setzen. Erst Anfang der 60er Jahre wurde in Deutschland begonnen, erdberührte Bereiche des Hauses vor Feuchtigkeit zu schützen und Abdichtungen auszuführen.
Kellersanierung und flankierende Maßnahmen
Steht die Sanierungskonzeption, kann es mit der Abdichtung losgehen. Für die Beseitigung von Feuchtigkeitsschäden setzen Experten bei den Ursachen an. "Je nach Schadensbild kommen dann nachträgliche Horizontalabdichtungen, nachträgliche Außenabdichtungen, Sanierputze, Innendämmung und Dämmung der Kellerdecke sowie flankierende Maßnahmen wie die technische Bautrocknung zum Einsatz", erklärt Sanierungsexperte Frank Frössel.
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