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Wärme aus Abwasser

17.07.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: ISOE - Institut für sozial-ökologische Forschung.

Spatenstich für zukunftsweisendes Bauprojekt in Frankfurt am Main

Im Frankfurter Stadtteil Bockenheim entsteht derzeit ein Passivhaus mit 70 Wohnungen und einer Kindertagesstätte. In dem neuen Gebäude kommen zukunftsweisende Technologien der Wärmerückgewinung aus häuslichem Abwasser zum Einsatz. Das durch seinen geringen Energiebedarf für die Raumheizung ohnehin schon ressourcenschonende Passivhaus wird dadurch noch energieeffizienter. Am 16. Juli wurde der zukunftsweisende Neubau mit einem Spatenstich offiziell gefeiert.

Die Idee, dem häuslichen Abwasser Wärme zu entziehen und gleichzeitig auch das sogenannte Grauwasser aus Küche und Bad zu nutzen, ist nicht neu. Die in dem Passivhaus in der Salvador-Allende-Straße eingesetzte Technologie geht jedoch einen entscheidenden Schritt weiter: "Mit der Wärmerückgewinnung durch das Abwasserrecycling können wir das letzte 'Energieloch' im Passivhaus schließen", sagt Dr. Martina Winker vom ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung. Sie leitet das Forschungsprojekt netWORKS 3, das den Einsatz der innovativen Abwassertechnologie verantwortet.

Gleichzeitig ist ein Grauwasserrecycling geplant, bei dem das nur leicht verschmutzte Abwasser aus Küche und Bad zunächst vom restlichen Schmutzwasser getrennt wird und durch die Arbeit von Mikroorganismen und den Einsatz von UV-Strahlung gereinigt und desinfiziert wird. Dieses Wasser wird der Hälfte der Wohnungen in dem neuen Passivhaus für die Toilettenspülung wieder zugeführt. "Der Vorteil dieses neuen Verfahrens ist, dass Trinkwasser eingespart wird. Der Feldversuch ist der erste seiner Art in Frankfurt und zählt deutschlandweit zu den größten Umsetzungen im Gebäude überhaupt", sagt ISOE-Wasserexpertin Winker.

 

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