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Vertikale Zimmergärten: So gelingt die Wandbegrünung

03.05.2012  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Immowelt AG.

Grüne Wandgärten im Innenbereich sehen nicht nur eindrucksvoll aus, sie dämpfen auch Geräusche, verbessern die Raumluft und sind äußerst pflegeleicht. Wie die vertikale Begrünung funktioniert ...

Sei es die begrünte Fassade des Musée du Quai Branly in Paris oder das überwucherte Häuschen in der Nachbarschaft, Außenwände werden schon länger begrünt und längst nicht mehr nur mit Efeu oder wildem Wein. Nun hält die vertikale Wandbepflanzung auch in Innenräumen Einzug. Immowelt.de erklärt, wie sich Ficus, Farn und Bubikopf senkrecht an der Wand befestigen lassen und welche Voraussetzungen für einen Wandgarten notwendig sind.


Beeindruckender Blickfang in Bars und Büros - doch Wandgärten sehen im Kleinformat auch in der Wohnung gut aus.
Foto: Green Fortune

Jede Wand ein Unikat

Ob im Wohnzimmer, im Büro oder in der Küche: Ein Wandgarten ist überall ein Hingucker. Für das Wandsystem eignen sich Grünpflanzen, die warme Zimmerluft vertragen und sich in ihren Ansprüchen an Helligkeit, Bewässerung und Düngung ähneln. Dazu gehören Ficus, Farn, Fensterblatt, Bubikopf sowie Philodendron. Wer die begrünte Wand in der Küche aufstellen will, kann sie auch mit verschiedenen Kräutern bepflanzen.

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Aufbau der grünen Wandmodule

Während Kletterpflanzen, wie zum Beispiel Efeu, die Außenfassade von selbst erklimmen, müssen im Innenbereich verschiedene Zimmerpflanzen in speziellen Pflanztöpfen dicht aneinander gepflanzt werden. Nur so kann ein geschlossener grüner Wandteppich entstehen. Die Pflanzen sind meist schon vorgezogen und werden je nach System in mit Erde gefüllte Textiltaschen, Kastenmodule oder Substratmatten gesetzt. Auch wenn es so aussieht, als wäre der Pflanzteppich von selbst gewachsen, dahinter steckt eine ausgeklügelte Bewässerungstechnik.

Wasserspeicher und Bewässerungsschläuche

Vertikale Zimmergärten lassen sich nicht auf übliche Weise gießen, daher ist in der Konstruktion ein Wasserspeicher integriert. Über verdeckte Bewässerungsschläuche bekommt so jede Pflanze ausreichend Wasser und Dünger. Manche Systeme verfügen auch über einen direkten Wasseranschluss und -ablauf. Mit Hilfe einer externen Steuerungseinheit und einer Funkuhr kann das Substrat automatisch befeuchtet werden. Eine dünne Dämmschicht an der Konstruktion sowie ein kleiner Abstand zur Zimmerwand schützen vor Staunässe und Schimmelbildung.

Standort mit Tageslicht oder Pflanzenlampen

Da die Pflanzen ausreichend Licht erhalten müssen, arbeiten große Systeme zusätzlich mit künstlicher Beleuchtung, allen anderen genügt Tageslicht. Bei der Wahl des Standorts sind daher Anschlüsse für Strom und Wasser entscheidend. Die Installation übernimmt am besten ein Fachmann. Dieser weiß, wie viele zusätzliche Lichtquellen nötig sind, auf was bei Pflege und Wartung zu achten ist und ob die Wand dem zusätzlichen Gewicht standhält.

Einfache Lösung: Pflanzen im Bilderrahmenformat

Neben großflächigen Wandgärten gibt es auch kleine Ausführungen wie begrünte Bilderrahmen oder vertikal angeordnete Blumenkästen, die man schnell selbst zusammenbauen kann und einfach mit Dübeln und Schrauben an der Wand befestigt. Pflanzen und Rahmen lassen sich je nach Geschmack individuell zusammenstellen.

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