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Smart Home: jeder dritte Bauakteur beobachtet Datenschutzbedenken

20.06.2017  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: BauInfoConsult.

Smart Home, also die intelligente Vernetzung von Wohnungen und Wohngebäuden, ist im Kommen.

Allerdings ist die vernetzte Steuerung von Raumtemperatur, der elektronischen Sicherungstechnik oder anderer Komponenten immer noch eher ein Nischentrend als ein Massenphänomen. Ein Hindernisgrund unter anderen, der eine Rolle spielt, sind die Datenschutzbedenken der Wohneigentümer. Dies zeigen erste Vorabergebnisse der BauInfoConsult Jahresanalyse 2017/2018, der zentralen Branchenstudie zum deutschen Baugeschehen.

Beim Thema Datensicherheit stehen bei Smart Home zwei verschiedenen Bereiche im Blickpunkt. Zum einen das klassische Hacking von Systemen, bei dem Dritte direkten Zugriff auf die Smart Home-Systeme erhalten. Dass über solche gehackten Systeme großer Schaden für den Gebäudenutzer entstehen kann, ist einleuchtend – man denke da nur an manipulierte Stromzähler oder etwa an Rollläden, die geöffnet werden, um Einbrechern den Zutritt zu erleichtern. Der zweite Bereich betrifft den Datenschutz. Hier könnten manipulierte Smart Home-Systeme dazu verwendet werden, um Bewegungsprofile der Bewohner zu erstellen – das kann bis zu einer Art von Überwachung ausgeweitet werden.

Doch natürlich sind das Worst-Case-Szenarien. Wie stark ist eine solche skeptische Sicht auf die Smart Home-technologie überhaupt bei den potenziellen Nutzern verbreitet? Das Marktforschungsinstitut BauInfoConsult hat im Rahmen der jährlich erscheinenden Branchenstudie Jahresanalyse 284 Bauakteure (141 Architekten und 144 SHK-Installateure) in telefonischen Interviews gefragt, ob ihre Kunden Datensicherheitsbedenken bei Smart Home haben.

Immerhin 31 Prozent der Bauakteure gehen davon aus, dass sich ihre Kunden sich durchaus mit derlei Datenschutzbedenken tragen. Diese Einschätzung der Bauprofis bestätigt die Ergebnisse anderer aktueller Studien, in denen gut ein Drittel der dort direkt befragten Endkunden angaben, dass sie sich um Hackerangriffe auf Smart Home-Systemen sorgten – wie etwa die jüngste Umfrage des Smart Home-Anbieters Coqon zeigt.

Positiv bleibt jedoch anzumerken, dass 43 Prozent der Bauakteure bei ihren Endkunden keine Befürchtungen in Bezug auf die Datensicherheit bei Smart Home feststellen können. Dennoch sind die Hersteller gut beraten das Thema Datensicherheit nicht aus den Augen zu verlieren: Sollten einmal massive Probleme in diesem Bereich auftreten, könnte dies im schlimmsten Fall dazu führen, dass die Verbraucher das Vertrauen in die gesamte Technologie verlieren.

Über die Studie

Die Einschätzungen der Bauakteure zu verschiedenen Smart Home-Trends sind Vorabergebnisse der Jahresanalyse 2017/2018, der jährlichen Baustudie von BauInfoConsult, die in wenigen Monaten erscheint. Basis sind über 600 Interviews unter Architekten, Bauunternehmern, Maler/Trockenbauern, SHK-Installateuren und Herstellern.



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