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Sesshaftigkeit lohnt sich: So sparen Mieter tausende Euro im Jahr

12.09.2017  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Immowelt AG.

In den 14 größten deutschen Städten lohnt es sich nicht umzuziehen

Wer in der alten Wohnung bleibt, anstatt in eine neue umzuziehen, spart viel Geld bei den Mietkosten. In den größten deutschen Städten sind die Jahresmieten aktuell deutlich teurer als noch 2011: Umziehende müssen fast überall im Median mehr als 2.000 Euro pro Jahr zusätzlich für die Miete einer Familienwohnung einplanen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von immowelt.de. Untersucht wurden die Mieten von klassischen Familienwohnungen mit 80 bis 120 Quadratmetern.

Größtes Sparpotential in München
Am deutlichsten wird der Unterschied in München: Wer hier 2017 in eine neue Familienwohnung zieht, muss im Jahr 18.600 Euro Miete zahlen. Der Nachbar, der schon seit 2011 in einer ähnlichen Wohnung lebt und von Mieterhöhungen verschont geblieben ist, muss hingegen nur 12.960 Euro pro Jahr an den Vermieter überweisen. Er zahlt also für eine vergleichbare Wohnung 5.640 Euro im Jahr weniger.

Berlin: Jahresmieten 4.680 Euro teurer als 2011
Auch in den anderen deutschen Großstädten wohnen langjährige Mieter günstiger als frisch Umgezogene. So müssen Wohnungswechsler in Berlin aktuell 4.680 Euro im Jahr mehr zahlen als noch vor 6 Jahren. In Stuttgart (+3.240 Euro) und Hamburg (+3.000 Euro) hat ein Umzug ebenfalls deutlich höhere Mietkosten zur Folge. Lediglich in Essen (+840 Euro) und Dortmund (+1.080 Euro) sind die Unterschiede bei den Jahresmieten zwischen 2011 und 2017 noch vergleichsweise gering.

Trotz Mieterhöhung: Sesshaft bleiben lohnt sich
Vermieter haben natürlich die Möglichkeit, in regelmäßigen Abständen die Miete zu erhöhen – sofern sie sich an die engen gesetzlichen Grenzen halten. Umfragen von immowelt.de haben in der Vergangenheit allerdings ergeben, dass 15 Prozent der Vermieter gar nicht die Miete erhöhen, 13 Prozent seltener als alle 10 Jahre und weitere 26 Prozent gerade mal alle 5 bis 10 Jahre.

Doch selbst, wenn die Vermieter erhöhen, lohnt es sich sesshaft zu bleiben: Berliner Mieter, die seit 2011 in einer Wohnung leben und deren Vermieter seitdem die Miete um 5 Prozent erhöht hat, zahlen im Jahr über 4.000 Euro weniger als frisch Umgezogene. Selbst nach Mieterhöhungen von 15 Prozent sind die Mieten in 13 der 14 untersuchten Städte noch niedriger als die aktuellen Preise.

Die Jahresmieten von 2011 und 2017 für Wohnungen von 80 bis 120 Quadratmeter in den 14 untersuchten Städten im Überblick (ohne Mietsteigerungen):

Stadt Jahresmiete 2011 Jahresmiete 2017 Differenz
Berlin6.840 Euro11.520 Euro4.680 Euro
Bremen6.720 Euro8.760 Euro2.040 Euro
Dortmund5.760 Euro6.840 Euro1.080 Euro
Dresden6.720 Euro8.760 Euro2.040 Euro
Düsseldorf8.760 Euro11.400 Euro2.640 Euro
Essen6.600 Euro7.440 Euro840 Euro
Frankfurt11.880 Euro14.400 Euro2.520 Euro
Hamburg10.200 Euro13.200 Euro3.000 Euro
Hannover6.600 Euro9.000 Euro2.400 Euro
Köln8.880 Euro11.160 Euro2.280 Euro
Leipzig5.400 Euro7.560 Euro2.160 Euro
München12.960 Euro18.600 Euro5.640 Euro
Nürnberg7.440 Euro9.960 Euro2.520 Euro
Stuttgart9.480 Euro12.720 Euro3.240 Euro


Die Jahresmieten für Wohnungen von 80 bis 120 Quadratmeter in den 14 untersuchten Städten nach 5 Prozent Mieterhöhung seit 2011:

StadtJahresmiete 2011Jahresmiete 2011 nach 
5 Prozent Erhöhung
Jahresmiete 2017Differenz
Berlin6.840 Euro7.180 Euro11.520 Euro4.340 Euro
Bremen6.720 Euro7.060 Euro8.760 Euro1.700 Euro
Dortmund5.760 Euro6.050 Euro6.840 Euro790 Euro
Dresden6.720 Euro7.060 Euro8.760 Euro1.700 Euro
Düsseldorf8.760 Euro9.200 Euro11.400 Euro2.200 Euro
Essen6.600 Euro6.930 Euro7.440 Euro510 Euro
Frankfurt11.880 Euro12.470 Euro14.400 Euro1.930 Euro
Hamburg10.200 Euro10.710 Euro13.200 Euro2.490 Euro
Hannover6.600 Euro6.930 Euro9.000 Euro2.070 Euro
Köln8.880 Euro9.320 Euro11.160 Euro1.840 Euro
Leipzig5.400 Euro5.670 Euro7.560 Euro1.890 Euro
München12.960 Euro13.610 Euro18.600 Euro4.990 Euro
Nürnberg7.440 Euro7.810 Euro9.960 Euro2.150 Euro
Stuttgart9.480 Euro9.950 Euro12.720 Euro2.770 Euro


Die Jahresmieten für Wohnungen von 80 bis 120 Quadratmeter in den 14 untersuchten Städten nach 10 Prozent Mieterhöhung seit 2011:

StadtJahresmiete 2011Jahresmiete 2011 nach
10 Prozent Erhöhung
Jahresmiete 2017Differenz
Berlin6.840 Euro7.520 Euro11.520 Euro4.000 Euro
Bremen6.720 Euro7.390 Euro8.760 Euro1.370 Euro
Dortmund5.760 Euro6.340 Euro6.840 Euro500 Euro
Dresden6.720 Euro7.390 Euro8.760 Euro1.370 Euro
Düsseldorf8.760 Euro9.640 Euro11.400 Euro1.760 Euro
Essen6.600 Euro7.260 Euro7.440 Euro180 Euro
Frankfurt11.880 Euro13.070 Euro14.400 Euro1.330 Euro
Hamburg10.200 Euro11.220 Euro13.200 Euro1.980 Euro
Hannover6.600 Euro7.260 Euro9.000 Euro1.740 Euro
Köln8.880 Euro9.770 Euro11.160 Euro1.390 Euro
Leipzig5.400 Euro5.940 Euro7.560 Euro1.620 Euro
München12.960 Euro14.260 Euro18.600 Euro4.340 Euro
Nürnberg7.440 Euro8.180 Euro9.960 Euro1.780 Euro
Stuttgart9.480 Euro10.430 Euro12.720 Euro2.290 Euro


Die Jahresmieten für Wohnungen von 80 bis 120 Quadratmeter in den 14 untersuchten Städten nach 15 Prozent Mieterhöhung seit 2011:

StadtJahresmiete 2011Jahresmiete 2011 nach
15 Prozent Erhöhung
Jahresmiete 2017Differenz
Berlin6.840 Euro7.870 Euro11.520 Euro3.650 Euro
Bremen6.720 Euro7.730 Euro8.760 Euro1.030 Euro
Dortmund5.760 Euro6.620 Euro6.840 Euro220 Euro
Dresden6.720 Euro7.730 Euro8.760 Euro1.030 Euro
Düsseldorf8.760 Euro10.070 Euro11.400 Euro1.330 Euro
Essen6.600 Euro7.590 Euro7.440 Euro-150 Euro
Frankfurt11.880 Euro13.660 Euro14.400 Euro740 Euro
Hamburg10.200 Euro11.730 Euro13.200 Euro1.470 Euro
Hannover6.600 Euro7.590 Euro9.000 Euro1.410 Euro
Köln8.880 Euro10.210 Euro 11.160 Euro950 Euro
Leipzig5.400 Euro6.210 Euro7.560 Euro1.350 Euro
München12.960 Euro14.900 Euro18.600 Euro3.700 Euro
Nürnberg7.440 Euro8.560 Euro9.960 Euro1.400 Euro
Stuttgart9.480 Euro10.900 Euro12.720 Euro1.820 Euro


Berechnungsgrundlage
Datenbasis für die Berechnung der Jahresmieten in den 14 deutschen Großstädten waren 53.700 auf immowelt.de inserierte Wohnungen von 80 bis 120 Quadratmeter. Die Preise sind jeweils Angebots-, keine Abschlusspreise. Die Preise geben den Median der jeweils in den ersten Halbjahren 2011 und 2017 angebotenen Wohnungen und Häuser wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise.

Grafiken und Tabellen zu den 14 untersuchten Städten stehen hier zum Download bereit.)

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