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Raumluftreiniger als ergänzende Infektionsschutzmaßnahme zielgerichtet einsetzbar

15.03.2021  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.

Die Verwendung mobiler Raumluftreiniger, um das Infektionsrisiko durch Corona-Viren in geschlossenen Räumen zu senken, steht derzeit stark in der öffentlichen Diskussion. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin bietet eine Entscheidungshilfe für Unternehmen.

Mit dem baua: Fokus "Erweiterter Infektionsschutz durch mobile Raumluftreiniger?" bietet die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) der Praxis eine Entscheidungshilfe. Dabei hebt der baua: Fokus zwei Aspekte hervor: zum einen, dass Raumluftreiniger das Lüften (also die Zufuhr frischer Luft von außen) nicht ersetzen können. Und zum anderen, dass ihr Einsatz in bestimmten Anwendungsfällen durchaus sinnvoll sein und das Ansteckungsrisiko senken kann, vor allem wenn regelmäßiges Lüften erschwert ist. Wann und warum das so ist, erläutert der baua: Fokus anhand von Leitfragen, die auf einer wissenschaftlich-technischen Basis diskutiert werden. Dabei werden konkrete Hinweise zum zweckmäßigen Einsatz, zur Auswahl beziehungsweise Beschaffenheit und zum sachgerechten Betrieb solcher Geräte gegeben.

Wie sich in der betrieblichen Praxis ein wirksamer Infektionsschutz herstellen lässt, wird durch die SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregel und die ergänzenden Empfehlungen der Bundesregierung zum infektionsschutzgerechten Lüften bereits beschrieben. Den Grundsatz bilden die AHA+L-Regeln, also Abstand, Hygiene und gegebenenfalls Atemschutz, in Kombination mit ausreichendem Lüften. Schließlich senkt die Zufuhr von Außenluft eine mögliche Virenbelastung der Raumluft schnell und effektiv. Gleichzeitig werden Kohlendioxid und Luftschadstoffe aus der Raumluft nach außen abgeführt. Der baua: Fokus weist auf mögliche Handlungsoptionen zur Einhaltung der Anforderungen an das infektionsschutzgerechte Lüften hin. Ist dies aufgrund besonderer Umstände eingeschränkt und ist die Gefahr erhöhter Virenkonzentrationen in der Raumluft gegeben, können mobile Raumluftreiniger in Betracht gezogen werden.

Als Beispiele nennt die Publikation schlecht zu belüftende innenliegende Aufenthalts- oder Wartebereiche sowie Räume kleinerer bis mittlerer Größe mit hoher oder wechselnder Personenbelegung, vor allem bei Anwesenheit vulnerabler Personen. Die Qualität der Raumluft in Bezug auf Kohlendioxid, Luftfeuchte und diverse chemische Substanzen können Raumluftreiniger aber nicht verbessern. Bei unsachgemäßem Einsatz können sie sogar selbst zur Quelle für Gerüche, Luftschadstoffe oder Mikroorganismen werden. Dies macht eine regelmäßige, fachkundige Überprüfung und Wartung der Geräte unerlässlich.

Den baua: Fokus "Erweiterter Infektionsschutz durch mobile Raumluftreiniger?" gibt es im Internetangebot der BAuA hier.

Bild: Anna Shvets (Pexels, Pexels Lizenz)

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