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Polens EM und Deutschlands Beitrag

01.09.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Baudienst.

Geboren in Düsseldorf: die neue Arena in Danzig für die Fußball-EM 2012 in Polen

Wenn am 6. September 2011, um 20.45 Uhr mitteleuropäischer Zeit der Anstoß zwischen Polen und Deutschland in der neuen Arena in Danzig (Gdansk) erfolgt, ist das für viele Menschen eine ganz besondere Premiere. Für die Stadt Danzig, Polen und die europäische Fußballwelt ist diese erste Länderspielbegegnung eine Art Nagelprobe. Sie muss den Beweis dafür liefern, dass Polen (gemeinsam mit der Ukraine) als Austragungsland der Fußball-Europameisterschaft 2012 eine gute Wahl ist.

Nicht weniger gespannt dürfte aber auch der Erbauer des Stadions das polnisch-deutsche Freundschaftsspiel verfolgen: Das Düsseldorfer Architektenbüro RhodeKellermannWawrowski.


Die nagelneue Arena in Danzig, die jetzt ihr allererstes Fußball-Länderspiel erlebt. Sie wurde vom Düsseldorfer Architektenbüro RKW entworfen und realisiert. Gestalt und Standort in der Nähe des Ostseehafens und der berühmten Solidarnosc-Werften verbinden die jüngere Geschichte Danzigs und ihre Tradition als Hansestadt. Foto: Artur Rys / obs/RKW Architektur und Städtebau
Für Wojtek Grabianowski (67), RKW-Architekt und Gesellschafter, erfüllt sich mit der Realisierung dieser außergewöhnlichen Arena ein Traum. Selbst aus Polen stammend und seit über 40 Jahren in Diensten von RKW, hatte er vor fünf Jahren die Idee, Gestalt und funkelnde Leuchtkraft eines Bernsteins zum Vorbild für die neue Arena zu nehmen. Damit überzeugte er die Stadt Danzig. Auch die europaweite Ausschreibung für die Realisierung und Generalplanung entschied das von RKW geführte Konsortium anschließend für sich. "Die Arena ist nur einen Kilometer von der Ostsee und den Werften entfernt, von denen in 1980 die Solidarnosc-Bewegung ausging. So knüpft sie an die jüngere Geschichte Polens und durch Form und Farbe zugleich an die 1000jährige Bernsteingeschichte Danzigs an", so Grabianowski.

Auch die Schifffahrtstradition der ehemaligen Hansestadt kommt zum Ausdruck; die Stahlträger der Dachkonstruktion, ähneln den Spanten eines Holzschiffrumpfs. Die bernsteinschimmernde Farbe entsteht durch Kunststoffplatten, die die 50.000 Quadratmeter große Hülle der Arena bilden und nach oben hin transparenter werden.


Vor dem Baustart mussten eine Million Kubikmeter Sand abgetragen und durch geeignete Erde ersetzt werden. Der Bau der Arena dauerte von Dezember 2008 bis August 2011. Die Baukosten belaufen sich auf 193 Millionen Euro. Die Gesamtrundfläche umfaßt 393.000 Quadratmeter. Die Arena ist 236 Meter lang, 203 Meter breit und 45 Meter hoch und fasst 44.000 Zuschauer. Das Energieunternehmen Polska Grupa Energetiyczna erwarb das Namensrecht der Multifunktionsarena für 8,5 Millionen Euro.

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Quelle: RKW Architektur+Städtebau
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