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Neue Bautrendstudie für 2015

09.10.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: BauInfoConsult.

Wohnungsbau und Energieeffizienz im Vorwärtsgang, Ausbautempo bei Barrierefreiheit zu langsam

Eine aktuelle Branchenstudie zeigt ausführlich die maßgeblichen Bautrends für 2014 und 2015: So dürften die stärksten Wachstumsimpulse vom Wohnungsneubau ausgehen. Allerdings bleibt der Nichtwohnungsbau weiterhin das Sorgenkind der Branche. Bei den zukünftigen Trends der nächsten fünf Jahre steht das energetische Bauen immer mehr im Mittelpunkt. Auf dem Gebiet der aktuellen digitalen Trends stecken BIM und Apps immer noch in den Kinderschuhen.

Trotz jüngster Meldungen, dass Wachstum in Deutschland sei durch die anhaltende Ukrainekrise schwächer ausgefallen als prognostiziert, sind die Aussichten für das deutsche Baugewerbe weiterhin gut. Nach den stabilen, aber stagnierenden Entwicklungen beim Bauvolumen und den Investitionen im Jahr 2013 stehen die Zeichen für 2014 und 2015 auf Wachstum.

Wohnungsbau zieht erneut kräftig an
Besonders der Wohnungsneubau glänzt mit guten Zahlen. Neben den ansteigenden Neubaugenehmigungen im Jahr 2013 deuten auch die Fertigstellungszahlen darauf hin, dass 2014 mit einem robusten Wachstum zu rechnen ist. Die Prognosen für 2015 und 2016 zeigen, dass in diesem zentralen Segment darüber hinaus ein Zuwachs an Genehmigungen und Fertigstellungen zu erwarten ist.

Aber auch der Geschossbau hat in den Ballungsgebieten weiterhin Hochkonjunktur. Hier zeigen die Prognosen, dass besonders in Hamburg, Berlin und München auf längere Zeit nicht von einem Absinken der Genehmigungszahlen auszugehen ist.

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Nichtwohnungsbau kränkelt immer noch
Trotz generell guter Konjunkturaussichten sind Investitionen der deutschen Unternehmen in neue Gebäude eher selten, da sich viele Investitionen vor allem auf Bestandsimmobilien, Ausrüstungen und internationale Standorte richten. Im gesamten Nichtwohnungsbau deutet die Genehmigungsentwicklung auf eine schwache Entwicklung der Neubaufertigstellungen 2014 und demgegenüber nochmals auf Stagnation im Jahr 2015 hin.

Bautrends 2014 und 2018: Energieeffizienz, Barrierefreiheit und Fachkräftemangel
Unter den deutschen Bauunternehmern scheint Einigkeit darüber zu herrschen, welche Entwicklungen die Branche im Jahr 2014 am stärksten prägen werden. Fast die Hälfte der Befragten sieht das energetische Bauen als die bestimmende Entwicklung für das laufende Jahr an. Auch die „Dauerbrenner“ Demografie/Barrierefreiheit und der Fachkräftemangel sind nach Meinung der Bauunternehmen 2014 relevant.

Barrierefreiheit ist ein großes Thema, das in der Branche mit unterschiedlichsten Produkten und Lösungen umgesetzt wird. Auch in den kommenden Jahren wird die Bedeutung von barrierefreien Gebäuden weiter auf der Tagesordnung bleiben. Allerdings zeigt die Entwicklung der letzten Jahre, dass das Ausbautempo noch nicht mit dem demografischen Wandel Schritt halten kann.

BIM noch nicht etabliert
Das neueste Zauberwort, um die Planungs- und Bauprozesse zu optimieren, heißt Building Information Modeling, kurz BIM. Die Computersoftware zur Gebäudedatenmodellierung soll ein Meilenstein in Richtung vernetztes Arbeiten und Planen werden. Allerdings ist BIM in Deutschland bis dato bei Weitem nicht soweit im Markt verankert wie in einigen Nachbarländern. Zwar stellen sich in der Praxis vereinzelte große mittelständische Baufirmen bereits auf eine Zukunft mit BIM ein, allerdings können die bisher entwickelten BIM-Lösungen die versprochene Bandbreite vom intensiven Austausch in Planung und Erstellung noch nicht ganz erfüllen. Bis zur flächendeckende Nutzung von BIM in Deutschland wird es noch eine Weile dauern, aber kommen wird sie.

Apps: noch viel Luft nach oben
Der Trend hin zu mobilen Applikationen – kurz APP – eröffnet besonders für die Hersteller in der Baubranche neue Möglichkeiten ihren Service auch mobil anzubieten. Die Hersteller haben diese Chance erkannt, denn fast jedes zweite Unternehmen gab an seinen Kunden eine App anzubieten. Allerdings gibt es ein merkliches Auseinanderdriften zwischen der App-Bereitstellung durch die Hersteller und dem faktischen Nutzerverhalten der Planer und Verarbeiter am Bau. So gab ein Großteil der interviewten Bauunternehmer an beruflich keine Smartphone-Apps zu gebrauchen.

 

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