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Krankenhaus-Architektur: Qualität steigert Wohlbefinden, Arbeitsqualität und wirtschaftlichen Erfolg

28.07.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Baudienst.

Viele alte und neue Krankenhäuser sind unter architekturpsychologischen Gesichtspunkten eine Katastrophe: mit ungünstigen Wirkungen auf Arbeitsabläufe, die Motivation der Beschäftigten und das Wohlbefinden der Patienten. Privatdozentin Dr. Rotraut Walden (Universität Koblenz) hat die wesentlichen Fehler untersucht und ein detailliertes Schema entwickelt, anhand dessen sich die Architektur-Qualität von Krankenhäusern beurteilen lässt.

Die Psychologin beschreibt eine oft unterschätzte, aber entscheidende Komponente: Die Menschen müssen auch in der Klinik weitgehende Chancen behalten, auf ihre Umgebung Einfluss zu nehmen - von der Möglichkeit, sich zurückzuziehen, über die Bedienung alltäglicher Gegenstände wie Beleuchtung, Heizung, Lüftung, Fernseher, Radio, Jalousien, Bett, Nachttisch, etc. bis hin zur persönlichen Gestaltung z.B. durch das Aufstellen oder Aufhängen persönlicher Gegenstände.

"Die Möglichkeiten, wahrnehmbare Einflüsse auf die Umwelt zu haben, trägt zu Wohlbefinden und Gesundung bei. Dabei können nur Daten von allen Nutzergruppen in einem Multi-Method-Ansatz ein vollständiges Bild von dem psychologischen Funktionieren einer Einrichtung erlauben. Außerdem sollten Daten über den ökonomischen Nutzen von Verbesserungen der architektonischen Gestaltung in Zukunft gezielt erhoben werden", empfiehlt die Wissenschaftlerin - mit dem Hinweis auf Studienergebnisse, denen zufolge Investitionen in die architektonische Verbesserung von Arbeitsplätzen zu 10- bis 50- prozentigen Produktivitätssteigerungen geführt haben.

"Im Krankenhausbau ist ein entsprechender Nutzen in Form von früherer Gesundung der Patienten und höherer Arbeitsleistung der Beschäftigten zu erwarten", schreibt Walden.

Rotraut Walden: Die Entwicklung eines Schemas zur Beurteilung der Qualität von Krankenhäusern.
in: Rapp, Sedlmeier, Zunker-Rapp (Hrsg.): Perspectives on Cognition. Pabst, Lengerich/Berlin 2011


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Quelle: Universität Koblenz-Landau
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