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Klinikum Stuttgart on fire

14.02.2022  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: presseportal.de.

Allein für das Jahr 2021 weist der Bundesverband Technischer Brandschutz e.V. 56 Brände in Krankenhäusern mit 103 Verletzten und 4 Toten in Deutschland aus. Aktives Risikomanagement beginnt bei der Vorbeugung mit gutem technischem Brandschutz.

Für den Ernstfall sind erprobte Abläufe und Teamwork wichtig. In diesem Sinne haben die Feuerwehr Stuttgart und das Klinikum Stuttgart am Samstag eine Brandschutzübung im 40.000 qm großen Neubau des Katharinenhospitals durchgeführt. Es wurde ein Brandausbruch mit starker Rauchentwicklung auf der 63 Betten umfassenden Intensivstation simuliert. Die Evakuierungsübung sowie die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Klinikpersonal liefen vorbildlich. Etwa 80 Personen waren an der Übung beteiligt. Die hohen Brandschutzmaßnahmen im Neubau haben sich bewährt.

Bei der Übung kurz vor der Eröffnung wurde ein Kurzschluss in den Räumlichkeiten der Intensivstation simuliert. Durch künstlichen Nebel wurde eine realistische Rauchsituation erzeugt. Eine Pflegekraft hat in dem Szenario den Rauch entdeckt. Kurze Zeit später schlug auch die Rauchmeldeanlage an. Sowohl benachbarte Stationen als auch die Feuerwehr wurden unmittelbar alarmiert. 8 Patienten, teilweise gespielt von Mitarbeitenden, teilweise auch Puppen aus dem Simulationszentrum des Klinikums Stuttgart, mussten aus der Gefahrenzone gebracht werden.

Stuttgarts Finanz- und Krankenhausbürgermeister Thomas Fuhrmann lobt: „Die Rettungsteams in Stuttgart sind in der Pandemie noch enger zusammengewachsen. Feuerwehr und Klinikum Stuttgart leisten herausragende Arbeit. Vorbeugung ist entscheidend. Und erprobte Abläufe für den Ernstfall. Natürlich hoffen wir, dass es nie zu einem solchen Brand kommt. Aber jetzt wissen wir: Unsere Teams sind auf den Ernstfall vorbereitet. Alle Partner arbeiten Hand in Hand.“

Neben den 8 Patienten waren weitere 70 Personen beteiligt, darunter u.a. Pflegekräfte und Ärzte aus dem Klinikum, Feuerwehrmänner- und Frauen, Rettungsdienste und Brandschutzexperten. Vor Ort war auch der kaufmännische Vorstand des Klinikums Stuttgart, Dr. Alexander Hewer: „Vielen Dank an alle Kolleginnen und Kollegen der Feuerwehr und des Klinikums, die an dieser Übung mitgewirkt haben. Von den Vorbereitungen bis zur Durchführung hat es super geklappt. Durch den Rauch war die Atmosphäre erschreckend echt. Einige Erfahrungen können wir nutzen, um unsere Prozesse weiter zu optimieren. Zudem können wir gewonnenes Bildmaterial verwenden, um zukünftige Schulungen noch anschaulicher zu machen.“

Die Brandschutzübung fand auf der neuen interdisziplinären Intensivstation des Klinikums Stuttgart statt. Sie ist das Herzstück des Neubaus mit über 60 Betten und herausragender technischer Ausstattung. Hier verbinden internistische, neurologische, anästhesiologische und operative Expertise alle Möglichkeiten in einer modernen Einheit.

Von der Feuerwehr Stuttgart war neben vielen anderen Einsatzkräften Uwe Korte, Abteilung Einsatz – Einsatzplanung, beteiligt: „Bei Krankenhäusern wendet die Feuerwehr Stuttgart spezielle Einsatzkonzepte an. Damit im Einsatz jeder Handgriff sitzt, wird die Menschenrettung und Brandbekämpfung regelmäßig geübt. Für die sehr realitätsnahe Übungsmöglichkeit sind wir dem Klinikum Stuttgart dankbar."

Nach der Übernahme des Gebäudes im Dezember und erfolgreichem Probebetrieb mit den erforderlichen brandschutzrechtlichen Abnahmen werden bereits die ersten Patienten im Neubau des Klinikums Stuttgart versorgt. Zuerst haben die radiologischen Kliniken sowie eine der größten Endoskopieabteilungen Süddeutschlands ihren Betrieb aufgenommen. Der Umzug der stationären Patienten erfolgt in der 2. Februarhälfte.

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