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Kleines ABC des sommerlichen Wärmeschutzes

09.06.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Baudienst.

Von D wie Dachdämmung bis W wie Wärmespeichermasse

Brütende Hitze im Sommer, kalt und zugig im Winter - das Dachgeschoss vieler Altbauten überzeugt nicht gerade mit Wohlfühlklima. Aber nicht nur im Dachgeschoss kämpfen viele im Sommer mit schlaflosen Nächten. Wenn die Außentemperaturen auf sommerliche Grade ansteigen, zieht die Raumtemperatur in ungedämmten Häusern schnell nach. Auf Abkühlung hoffen die Bewohner abends dann vergebens. Dabei gibt es einfache Maßnahmen, die die Sommerhitze zuverlässig draußen halten und im Gegenzug sogar im Winter Heizkosten sparen. Das kleine ABC des sommerlichen Wärmeschutzes zeigt, wie Hausbesitzer zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen können.

D wie Dachdämmung: Schutzschild gegen Sommerhitze

Auf über 80 Grad können sich die Dachflächen eines Hauses an heißen Sommertagen aufheizen. Kein Wunder, dass die Bewohner im Dachgeschoss bei tropischen Temperaturen schwitzen. Eine Dämmung des Dachs sorgt dafür, dass die Sommerwärme nur sehr langsam in die Innenräume vordringen kann. Besonders leistungsstark sind hochwertige Dämmstoffe aus Mineralwolle wie Glaswolle und Steinwolle mit einer niedrigen Wärmeleitfähigkeit. Sie halten im Sommer die Hitze draußen und im Winter die Wärme drinnen.

F wie Fassadendämmung: Isolierung der Fassade vermindert Wärmeeintrag

Das gleiche Prinzip wie beim Dach gilt auch für die Fassade: Eine fachgerechte Dämmung, zum Beispiel mit Mineralwolle, lässt die Wärme gar nicht erst ins Haus. Isolierte Außenwände vermindern den Wärmeeintrag durch die Sonneneinstrahlung erheblich, denn durch die Dämmung wird die Wärme viel langsamer ins Innere des Hauses geleitet. So erreichen Hausbesitzer im Hochsommer angenehme Raumtemperaturen, ganz ohne Klimaanlage. Auch an der Fassade punktet eine Dämmung doppelt. Denn wird die Sommerhitze von Schnee und Eis abgelöst, werden Heizkosten eingespart.

R wie Rollladen: Automatische Sonnenschutzsysteme verschatten Fenster und Türen

Mehr Licht und mehr Sicht: Großflächige Verglasungen sind sehr beliebt, haben aber auch Nachteile, besonders beim sommerlichen Wärmeschutz. Denn mit dem Licht dringt im Sommer auch Wärme ungehindert in die Wohn- und Schlafräume. Doch dem kann Abhilfe geschaffen werden. Für Verschattung und ein angenehmes Raumklima sorgen Rollladensysteme, Jalousien oder Markisen, die am besten außen vor Fenstern und Balkon- beziehungsweise Terrassentüren montiert werden. Damit die Räume auch in der Mittagshitze angenehm kühl bleiben, bietet sich eine automatische Steuerung an. Diese schließt die Fenster und Rollläden, auch wenn die Bewohner nicht zu Hause sind. Kühlt die Luft abends ab, werden Rollläden und Fenster zum Lüften geöffnet. Im Winter sorgt dieses System übrigens im umgekehrten Rhythmus für geringere Heizkosten: Tagsüber wärmt die Sonneneinstrahlung die Räume, nachts werden die Rollläden geschlossen und vermindern so Energieverluste.

W wie Wärmespeichermasse

Auch wenn Altbaubewohner keinen Einfluss mehr auf die Bausubstanz ihres Hauses haben, können sie sich ein Prinzip aus der Massivbauweise zu Nutze machen: Massivbauten punkten vor allem mit ihrer Wärmespeichermasse. Die schweren Decken und Wände speichern im Sommer die Wärme und geben diese dann an kühlen Tagen wieder ab. Mit diesem Effekt schützen massive Bauteile das Haus vor Überhitzung und wirken wie eine natürliche Klimaanlage. Das funktioniert auch im Innenraum mit Materialien, die Wärme mittags aufnehmen können und nachts wieder abgeben. Wenn Hausbesitzer beispielsweise ihren Dachraum dämmen und ausbauen, empfehlen Experten, auf der Innenseite der Dachschrägen anstelle von einer gleich zwei Lagen Trockenbauplatten anzubringen und damit den Effekt der "doppelten Wärmespeichermasse" auszunutzen.

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Quelle: Fachverband Mineralwolleindustrie e.V.
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