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Kienbaum-Studie zur Vergütung von Ingenieuren 2010

15.07.2010  — none .  Quelle: none.

Gehälter von Ingenieuren steigen langsamer

Die Gehälter der Ingenieure in Deutschland steigen langsamer als in den Vorjahren: Nachdem sie von 2008 auf 2009 noch um 2,7 Prozent erhöht wurden, haben die Unternehmen von 2009 auf 2010 die Grundgehälter der Ingenieure um durchschnittlich 1,8 Prozent angehoben. Für das laufende Jahr werden Gehaltserhöhungen von 1,5 Prozent prognostiziert. Dadurch sind auch ihre Jahresgesamtbezüge leicht gestiegen. Das ergab eine Studie der Managementberatung Kienbaum zur Vergütung von Ingenieuren in Führungs- und Fachpositionen. Dazu wurden die Daten von 635 Unternehmen und 4.802 Einzelpositionen ausgewertet. „Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise sind noch deutlich zu spüren: Viele Unternehmen sind weiterhin zu Kostenreduzierungen gezwungen. Deshalb fallen die Grundgehaltssteigerungen mit 1,8 Prozent knapp einen Prozentpunkt geringer aus als 2008. Auch bei den variablen Vergütungskomponenten sparen viele Unternehmen krisenbedingt“, sagt Christian Näser, Vergütungsexperte bei Kienbaum.

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Leiter Verkauf/Vertrieb verdient am besten

Aktuell verdient ein Ingenieur in leitender Funktion im Schnitt 102.000 Euro im Jahr. Je nach Funktion variiert die Gehaltshöhe jedoch deutlich: Spitzenverdiener sind die Leiter Verkauf/Vertrieb mit Jahresgesamtbezügen von durchschnittlich 141.000 Euro. Auf Platz zwei folgt die Position Technische Gesamtleitung mit 139.000 Euro und an dritter Stelle liegen die Werkleiter mit 128.000 Euro. Eine Fachkraft erhält durchschnittlich 61.000 Euro im Jahr. Die Spanne der Durchschnittsgehälter auf dieser Hierarchieebene reicht dabei vom Produktmanager mit 80.000 Euro bis zum Sachbearbeiter Materialwirtschaft/Logistik, der auf 44.000 Euro jährlich kommt.

Höhe der ausgezahlten variablen Vergütung sinkt weiter

War die Verbreitung der variablen Vergütung in den Vorjahren deutlich zurück gegangen, ist der Abwärtstrend in diesem Jahr gestoppt. Derzeit werden wie im Vorjahr 77 Prozent der Führungskräfte und 54 Prozent der Fachkräfte leistungsbezogen entlohnt. Jedoch sinkt die Höhe der tatsächlich ausgezahlten Vergütung weiter: Betrug der Bonus bei Ingenieuren in Führungspositionen für das Jahr 2008 noch durchschnittlich 21.050 Euro, waren es für 2009 nur 19.770 Euro. Die Ingenieure in Fachpositionen erhielten im Schnitt 6.330 Euro und damit 970 Euro weniger als ein Jahr zuvor. Die größeren Gehaltseinbußen verzeichneten die Führungskräfte, da der Anteil der variablen Vergütung am Gesamtgehalt mit 15 Prozent wesentlich höher ausfällt als bei den Fachkräften. Dieser liegt bei neun Prozent.

Köln und Düsseldorf zahlen Ingenieuren in Führungspositionen am besten

Der Standort eines Unternehmens ist ein wesentlicher Faktor für die Gehaltshöhe: Überdurchschnittlich verdienen Ingenieure in Führungspositionen zurzeit in Düsseldorf, Köln, Dortmund und München; ihre Gehälter liegen sechs bis fünfzehn Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Mit einem Drittel unter dem Bundesdurchschnitt verdienen Ingenieure in Dresden und Halle/Leipzig am wenigsten. Insgesamt verharren die Gehälter der Fach- und Führungskräfte in Ostdeutschland bei knapp 70 Prozent der durchschnittlich in Deutschland gezahlten Bezüge.

Immer mehr Ingenieure erhalten Firmenwagen

Trotz der Sparmaßnahmen angesichts der Krise steht mehr Ingenieuren ein Firmenwagen zur Verfügung als im Vorjahr: Aktuell hat die Hälfte aller Führungskräfte einen Anspruch auf einen Firmenwagen, 2008 waren es noch 46 Prozent. „Die Gewährung eines Firmenwagens wird immer weniger von dienstlichen Erwägungen bestimmt. Vielmehr sehen die Unternehmen darin eine gute Möglichkeit, vor allem Führungspositionen ein steuergünstiges Extra zu bieten“, sagt Näser.

Bei den Fachpositionen liegt der Anteil der Firmenwagenfahrer nur bei 17 Prozent. Ausreißer sind Produktmanager und Vertriebsingenieure, von denen ein Drittel beziehungsweise zwei Drittel einen Dienstwagen zur Verfügung haben. Klammert man diese beiden Gruppen aus, liegt der durchschnittliche Anteil der Firmenwagenbesitzer unter den Fachkräften lediglich bei vier Prozent.

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Quelle: Kienbaum
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