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Kabelsalat adé: Deutsche Umwelthilfe begrüßt Pflicht für einheitliche Ladekabel und fordert weitere Standards für alle Elektrogeräte

03.01.2025  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Deutsche Umwelthilfe e. V..

Seit dem 28. Dezember 2024 gilt Pflicht für einheitliche USB-C Ladeanschlüsse für viele Elektrogeräte. Die EU-weite Regelung entlastet Verbraucherinnen und Verbraucher und spart Elektroschrott, ist aber nur ein erster Schritt zum umweltfreundlichen Design von Elektrogeräten.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) begrüßt die ab dem 28. Dezember 2024 geltende Pflicht einheitlicher USB-C Ladekabel für Elektrogeräte wie Smartphones, Digitalkameras, Tablets oder Lautsprecher in Deutschland. Nun müssen ähnliche Vorgaben auch für andere Ökodesignkriterien her. Die EU muss die Haltbarkeit, Reparatur- und Recyclingfreundlichkeit und den Einsatz von Recyclingmaterialien bei Elektrogeräten ganzheitlich fördern, so die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation.

"Mit der Änderung des Funkanlagengesetzes wird endlich der Kabelsalat beim Aufladen von Elektrogeräten beendet. Unmengen verschiedener Ladegeräte in jedem Haushalt verschwenden enorme Ressourcenmengen und ärgern Verbraucherinnen und Verbraucher. Manche Elektrogeräte werden vorzeitig entsorgt, weil das alte Ladegerät defekt oder nicht mehr vorhanden ist. Zukünftig wird es möglich sein, Elektrogeräte wie Smartphones auch ohne Ladegerät zu kaufen und mit nur einem USB-C Ladekabel für eine ganze Reihe von Geräten auszukommen. Die Neuregelung ist ein wichtiger Schritt für mehr Umwelt- und Verbraucherschutz - doch sie ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Viele Elektrogeräte geben oft schon nach kurzer Zeit den Geist auf, sind nicht reparierbar oder eine Reparatur ist viel zu teuer. Die EU muss Hersteller dringend zu einem umweltfreundlichen Design verpflichten, damit kurzlebige Elektrogeräte endlich vom Markt verschwinden."
– Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH

Die EU-Kommission erarbeitet derzeit im Rahmen der Ökodesignverordnung nach und nach verbindliche Designanforderungen für verschiedene Produktgruppen. Das ist ineffizient und langsam, da diese Regelungen nur für wenige Elektrogeräte gelten werden. Daher begrüßt die DUH den sogenannten horizontalen Ansatz bei der aktuell in Kraft getretenen Vereinheitlichung von Ladekabeln, weil dies für besonders viele Elektrogeräte gilt. Die EU sollte nun Vorgaben zu Haltbarkeit, Softwareupdates, günstigen Ersatzteilen, dem Einsatz von Rezyklaten oder der Reparaturfähigkeit ebenso für möglichst viele Elektrogeräte einheitlich festlegen.

Hintergrundinformationen zum Öko-Design von Elektrogeräten finden Sie hier.

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