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IDB und Europäische Investitionsbank unterstützen Internationalisierung kleiner und mittlerer Unternehmen

28.10.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Europäische Investitionsbank .

Die Interamerikanische Entwicklungsbank (IDB) und die Europäische Investitionsbank (EIB) haben am Montag, den 27. Oktober, die Schaffung von Fazilitäten vereinbart, aus denen die internationale Expansion von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) aus Europa, Lateinamerika und der Karibik finanziert werden soll.

Die Vereinbarung wurde von EIB-Präsident Werner Hoyer und IDB-Präsident Luis Alberto Moreno in Köln unterzeichnet. Sie sieht die Einrichtung von Finanzierungsfazilitäten vor, aus denen die Internationalisierung von kleinen und mittleren Unternehmen aus Europa, Lateinamerika und der Karibik unterstützt werden soll.

Die IDB wird für ihre KMU-Fazilität ein A-Darlehen von 250 Millionen US-Dollar und weitere Mittel in Form eines B-Konsortialdarlehens oder von Kofinanzierungen bereitstellen. Die IDB-Mittel werden an geeignete zwischengeschaltete Finanzinstitute gehen. Diese leiten sie entweder an EU-Unternehmen, die ausländische Direktinvestitionen in Lateinamerika oder der Karibik tätigen, oder an Unternehmen aus Lateinamerika und der Karibik weiter, die Handel mit der Europäischen Union treiben. Der Schwerpunkt liegt dabei auf KMU.

Die EIB-Fazilität wird einen Umfang von 500 Millionen US-Dollar (370,2 Millionen Euro) haben. Sie soll die Internationalisierung von lateinamerikanischen und karibischen KMU fördern, indem Investitionen ihrer Tochtergesellschaften in Europa finanziert werden. Auch europäische KMU, die mit Geschäftspartnern in Lateinamerika und der Karibik handeln oder dort präsent sind, werden unterstützt.

„Die Einrichtung dieser Fazilitäten durch die EIB und die IDB wird die Expansion von KMU aus Lateinamerika und der Karibik nach Europa erleichtern und ihre Investitionstätigkeit stimulieren“, erklärte IDB-Präsident Luis Alberto Moreno. „Die EIB und die IDB waren immer enge Partner und wir freuen uns darauf, in diesem wichtigen Sektor zusammenzuarbeiten.“

„KMU und Midcap-Unternehmen sind das Rückgrat unserer Volkswirtschaften. Sie sind die Motoren für Wachstum und Beschäftigung in Lateinamerika und der Karibik sowie in Europa. Sie haben jedoch immer noch erhebliche Schwierigkeiten, ihrem Bedarf angemessene Finanzierungsmittel zu erhalten. Unsere gemeinsame Initiative intensiviert unsere transatlantische Unterstützung für KMU und Midcap-Unternehmen. Gleichzeitig ist sie ein wichtiger Schritt vorwärts in der Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Institutionen“, sagte EIB-Präsident Werner Hoyer.

Die IDB-Fazilität soll ausländische Direktinvestitionen und interregionale Handelsaktivitäten von KMU erleichtern. Die EU war stets die Hauptquelle für ausländische Direktinvestitionen in Lateinamerika und der Karibik und hatte in den vergangenen zehn Jahren einen Anteil von 40 Prozent. Nachdem diese Investitionen 2009 ein Rekordvolumen von 64,8 Milliarden US-Dollar erreicht hatten, gingen sie 2012 auf 28 Milliarden US-Dollar zurück. Auch der Handel zwischen der EU und Lateinamerika und der Karibik ist stetig gewachsen, jedoch langsamer als der Handel zwischen anderen Teilen der Welt.

Umgekehrt wird sich die EIB-Fazilität darauf konzentrieren, ausländische Direktinvestitionen von lateinamerikanischen und karibischen KMU und Midcaps (Unternehmen mit höchstens 3 000 Mitarbeitern) in Europa zu finanzieren. Neben der Ausweitung des Handels, der internationalen Expansion von Unternehmen und der Integration ihrer Produktion soll das Programm auch zur Schaffung von Arbeitsplätzen in den beiden Regionen beitragen.

Ergänzend zu den Finanzierungsmitteln der IDB wird die ConnectAmericas-Initiative der Bank Fachwissen und Know-how (z.B. über regulatorische Kontrollen, Rechtsfragen und ausländische Unternehmenskultur und -praxis) bereitstellen, das benötigt wird, um potenzielle Investitionen von lateinamerikanischen und karibischen Unternehmen in europäischen Ländern zu erleichtern. Die neue IDB-Fazilität für Handelsfinanzierungen wird sich auf Darlehen mit einer Laufzeit von drei Jahren oder mehr konzentrieren. Sie ergänzt damit das bestehende erfolgreiche Handelsfinanzierungsprogramm der IDB, mit dem seit 2005 Exporte aus Lateinamerika und der Karibik nach Europa im Umfang von mehr als 1 Milliarde US-Dollar unterstützt wurden.

Die Präsidenten der beiden Banken trafen sich auf einer Veranstaltung des Lateinamerika Vereins, der deutsche Unternehmen mit geschäftlichen Interessen in Lateinamerika betreut.

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