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Groß oder klein – Du oder du?

10.01.2019  — Moira Frank.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Beim Siezen ist die Sache klar: Hier muss stets großgeschrieben werden. Doch wie sieht es eigentlich beim Anredepronomen Du aus? Wann muss man hier kleinschreiben – und wann ist die Großschreibung akzeptabel?

Schon über 20 Jahre ist es her, dass sich die deutsche Rechtschreibung vom immer und allzeit großen Du verabschiedet hat. Seitdem ist auch die Kleinschreibung gestattet. Inzwischen hat sie sich fast überall gegenüber der Großschreibung durchgesetzt, mancherorts so stark, dass das große Du schon falsch aussieht.

Das ist es allerdings nicht – zumindest, wenn es beispielsweise in einem Brief steht. Denn alle Texte, in denen eine Autorin eine Leserin direkt anspricht, dürfen weiterhin Gebrauch vom großgeschriebenen Du machen. Dazu zählen natürlich auch E-Mails, Postkarten und andere persönliche Mitteilungen. Tatsächlich empfiehlt der Duden hier sogar die Großschreibung! Dem müssen Sie sich allerdings nicht anschließen. Denkbar wären also beide Varianten:

Liebe Janina, vielen Dank für Deine/deine guten Wünsche für das neue Jahr! Auch Dir/dir wünschen wir eine tolle Zeit. Wir grüßen Dich/dich herzlich!

Tipp: Entscheiden Sie sich bewusst, wie nah Sie der Empfängerin oder dem Empfänger stehen. Das große Du wirkt nämlich etwas distanzierter als das kleine. In Briefen drückt es auch eine besondere Wertschätzung aus.

In allen anderen Textformen und bei unpersönlichen Ansprachen zum Beispiel in Editorials oder auch in der Werbung ist nur die Kleinschreibung zulässig. Hier spricht die Autorin schließlich nicht direkt zu einer Leserin. Im Zweifelsfall – kleinschreiben!

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