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Genderneutrale Sprache – Pro und Contra

08.05.2023  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Erfahren Sie in unserem Artikel, welche Vor- und Nachteile die Verwendung von geschlechtsneutralen Formulierungen und Begriffen hat und wie Sie diese einfach und nachhaltig anwenden können. Wir geben Ihnen Tipps, um eine angemessene Balance zwischen Inklusivität und sprachlicher Komplexität zu finden.

Genderneutrale Sprache polarisiert – in Talkshows, im Alltag, vielleicht sogar beim Grillen wird sie diskutiert. Es muss nicht gleich das Gender-Sternchen oder der Doppelpunkt sein, doch Formulierungen wie: „Wir suchen eine talentierte und nette Sekretärin“ sind heute definitiv weder zeitgemäß noch angemessen (darüber hinaus auch nicht mehr erlaubt). In unserem Artikel erörtern wir die Vor- und Nachteile der Genderneutralen Sprache und zeigen Ihnen, wie Sie sie einfach und nachhaltig anwenden können.


Die Nachteile von genderneutraler Sprache

Sprachliche Komplexität

Genderneutrale Sprache kann zu einer höheren sprachlichen Komplexität führen und den Lesefluss erschweren. Es erfordert oft ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit und Gewöhnung, um sich an genderneutrale Sprachformen zu gewöhnen.

Akzeptanz

Es gibt Menschen, die sich gegen genderneutrale Sprache aussprechen und sich dadurch verletzt oder diskriminiert fühlen. Es ist wichtig, auf ihre Sorgen und Bedenken einzugehen und eine offene Diskussion zu führen.

Eingeschränkte Verwendung

In manchen Fällen kann die Verwendung von genderneutraler Sprache unpraktisch oder unschön sein, insbesondere in bestimmten Fachgebieten oder in der Literatur, wo die Verwendung von geschlechtsspezifischen Begriffen eine wichtige Rolle spielt.


Die Vorteile von genderneutraler Sprache

Inklusivität

Durch genderneutrale Sprache fühlen sich alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen und repräsentiert. Dies kann dazu beitragen, ein Umfeld zu schaffen, das frei von Diskriminierung und Vorurteilen ist.

Sensibilisierung

Genderneutraler Sprache kann dazu beitragen, das Bewusstsein für die Problematik von Genderstereotypen zu schärfen und die Sensibilität für die Vielfalt von Geschlechtern zu erhöhen.

Gerechtigkeit

Wer genderneutrale Formulierungen wählt, spricht alle Personen unabhängig ihres Geschlechts gleichermaßen an. Das kann dazu beitragen, Chancengleichheit zu fördern und Diskriminierung zu verhindern.

Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile von genderneutraler Sprache sorgfältig abzuwägen und eine angemessene Balance zu finden. Trotz einiger Herausforderungen kann durch die Verwendung von geschlechtsneutralen Formulierungen und Begriffen ein inklusives und gerechtes Umfeld geschaffen werden.



Mit diesen Tipps ist der Weg zur genderneutrale Sprache für Sie ein Klacks:

  1. Geschlechtsneutrale Pronomen:
    Vermeiden Sie die Verwendung von Pronomen wie „er“ oder „sie“. Nutzen Sie stattdessen Schreibweisen wie „sie/er“, „die/der“, „einem/einer“. Alternativ können Sie die Lesenden auch direkt ansprechen, z. B. durch „du“ oder „Sie“. So vermeiden Sie es ein bestimmtes Geschlecht auszuschließen.
  2. Generische Substantive:
    Verwenden Sie Substantive, die kein Geschlecht ausschließen, wie „Studierende“ statt „Studenten“ oder „Studentinnen“.
  3. Keine stereotypen Begriffe:
    Begriffe wie „Mannschaft“, „Arzt“ oder „Krankenschwester“ verweisen auf eine bestimmte Geschlechtergruppe. Weichen Sie auf neutrale Begriffe wie „Team“, „Mediziner“ oder „Krankenpfleger“ aus.
  4. Vorsicht bei Adjektiven:
    Adjektive habe zunächst kein Geschlecht, doch mit dem darauffolgenden Nomen, setzt man sich schnell in die Nesseln. Vermeiden Sie daher Formulierungen wie „talentierter Mann“ oder „talentierte Frau“. Nutzen Sie stattdessen das Adjektiv allein, also „talentiert“, oder weichen Sie auf die „talentierte Person“ aus.
  5. Neutrale Formulierungen:
    Formulierungen wie „jeder Mann“, „alle Frauen“, „jedes Mädchen“ schreien nach stereotypen Bildern. Greifen Sie stattdessen auf neutrale Formulierungen wie „jeder Mensch“, „alle Personen“ oder „jede Person“ zurück.
  6. Vorsicht bei Geschlechterdichotomien:
    Vermeiden Sie die Verwendung von binären Geschlechterdichotomien wie „Mann/Frau“ oder „Junge/Mädchen“, denn auch dadurch können Menschen ausgeschlossen werden. Verwenden Sie stattdessen Formulierungen wie „Personen aller Geschlechter“.
  7. Die Vielfalt von Sprache:
    Es gibt viele Möglichkeiten, um Sprache inklusiver zu gestalten. Nutzen Sie verschiedene Formulierungen und Formen, um sicherzustellen, dass alle Geschlechter in Ihrer Sprache, Ihren Texten oder auf Ihrer Webseite repräsentiert werden.

Bild: coyot (Pixabay, Pixabay License)

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