22.11.2016 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Verivox.
Der Verivox-Verbraucherpreisindex sank im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent und erreichte im November erstmals das 10-Jahres-Tief von 1.180 Euro. Diese Summe bezahlt ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden (kWh) aktuell im bundesdeutschen Durchschnitt. Ein vergleichbarer Wert wurde zuletzt im Dezember 2005 erreicht. Damals lagen die durchschnittlichen Gaskosten bei 1.156 Euro.
Danach kletterten die Gaspreise und erreichten im Dezember 2008 ein Rekordhoch. Von historisch hohen Ölpreisen getrieben, kosteten 20.000 kWh Erdgas durchschnittlich 1.619 Euro.
„Die Preisbindung von Öl und Gas war im Jahr 2008 noch besonders stark“, sagt Jan Lengerke, Mitglied der Geschäftsleitung bei Verivox. „In der Zwischenzeit haben sich die Erdgaspreise jedoch davon deutlich entkoppelt.“
In den nächsten Monaten ist mit weiteren Preissenkungen zu rechnen, da die Großhandelspreise für Gas in den vergangenen Jahren deutlich gefallen sind. An den Spotmärkten auf dem europäischen Festland lag der Preis für 1.000 kWh Erdgas im Dezember 2014 bei durchschnittlich 24 Euro. Im Herbst 2016 schwanken die Preise um die Marke von 14 Euro, die Preise haben sich also fast halbiert.
„Angesichts der Marktlage werden die Durchschnittspreise für die deutschen Haushalte weiter sinken“, sagt Lengerke. „Doch die niedrigeren Preise kommen nicht automatisch bei den Verbrauchern an. Die Preise der Grundversorger haben sich vergleichsweise weniger bewegt. Daher ist es wichtig, einen Gasanbieter zu finden, der die günstigen Kosten auch weitergibt.“
Im Grundversorgungstarif des örtlichen Gasversorgers kosten 20.000 kWh Erdgas im bundesweiten Durchschnitt derzeit 1.434 Euro. Im günstigsten verfügbaren Tarif mit empfehlenswerten Vertragsbedingungen kostet die gleiche Menge Gas aktuell 756 Euro. Das entspricht einem Preisunterschied von durchschnittlich 678 Euro.
Bundesweit haben derzeit 86 Grundversorger Preissenkungen von durchschnittlich 6,9 Prozent angekündigt. Das entspricht einer Entlastung von rund 90 Euro. Nur ein Versorger wird die Preise zum Januar um 7,7 Prozent erhöhen.
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