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Energiebunker erstrahlt in neuem Glanz

17.10.2013  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: IBA Hamburg GmbH.

Vom Kriegsmahnmal zum grünen Kraftwerk: Der Energiebunker in Hamburg-Wilhelmsburg ist ein in der Welt einzigartiges Projekt. Seit einem Jahr liefert der Energiebunker nun Wärmeenergie für die Wohnhäuser der Nachbarschaft. Vor einem halben Jahr wurde er für Besucher geöffnet und hat sich zu einer großen Attraktion entwickelt. Anfang dieser Woche wurde der Abschluss des Projekts mit einem Festakt und der Enthüllung zweier Plaketten gewürdigt.

Probier's mal mit Gemütlichkeit: die Dachterrasse des Energiebunkers.
Probier's mal mit Gemütlichkeit: die Dachterrasse des Energiebunkers.

Kern des Projekts ist ein zwei Millionen Liter fassender Wasserspeicher als Großwärmepuffer im Inneren des Bunkers, der als Zentrale eines Nahwärmenetzes für das Reiherstiegviertel dient. Der Speicher wird durch die Wärme eines Biomasse-Blockheizkraftwerks und einer Holzfeuerungsanlage sowie einer solarthermischen Anlage auf dem Dach gespeist. Hinzu kommt die Abwärme eines nahegelegenen Industriebetriebs. Mit der intelligenten Verknüpfung dieser Energiequellen versorgt der Energiebunker das angrenzende Weltquartier und künftig einen Großteil des Reiherstiegviertels mit Wärme. Gleichzeitig speist er „grünen“ Strom aus dem Blockheizkraftwerk und der auf der Südfassade installierten Photovoltaikanlage ins öffentliche Netz ein.

Zur Geschichte des Energiebunkers

Der 42 Meter hohe Schutz- und Flakbunker an der Neuhöfer Straße wurde im Zweiten Weltkrieg gebaut. Weil der Betonklotz nach Kriegsende nicht gesprengt werden konnte, ohne die angrenzende Wohnbebauung zu gefährden, sprengte die britische Armee nur sein Inneres. Äußerlich blieb der Bunker nahezu intakt. Seither stand die Ruine weitgehend ungenutzt und einsturzgefährdet inmitten des Wohngebiets. 2006 begann die Konzeptentwicklung zum Umbau des Gebäudes als Energiebunker, 2010 konnten erste statische Untersuchungen vorgenommen werden. Erst 2011 konnte mit Sicherung, Sanierung und Umbau des Bunkers begonnen werden.

Probier's mal mit Gemütlichkeit: die Dachterrasse des Energiebunkers.
Der Energiebunker. Fotos: IBA Hamburg GmbH / Bernadette Grimmenstein

Insgesamt betrugen die Kosten 26,7 Mio. Euro. Gefördert wurde das Leuchtturmprojekt durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und das Hamburger Klimaschutzkonzept. Bauherren sind die IBA Hamburg für die Sanierung und den Ausbau des Gebäudes und HAMBURG ENERGIE für die Energieversorgung.

 

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