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Ein neuer, moderner Pavillon für Venedig?

08.07.2010  — none .  Quelle: none.

Im Vorfeld der am 29. August beginnenden Architektur-Biennale 2010 in Venedig schlägt Prof. Arno Sighart Schmid, Präsident der Bundesarchitektenkammer, den Abriss und einen Neubau des deutschen Pavillons auf dem Biennale-Gelände in Venedig vor. Mit einem Architektenwettbewerb soll dann ein neues, modernes Gebäude entstehen, mit dem das heutige Deutschland sich zeitgemäß präsentieren kann.

2014 - zum 25-jährigen Jubiläum des Mauerfalls und der friedlichen Revolution in Deutschland - wäre ein würdiger Termin zur Eröffnung des neuen Pavillons. «Der Pavillon entspricht so ganz und gar nicht mehr unserem demokratischen Staatsverständnis», erklärt Schmid, "Es wird Zeit, dass wir uns vom jetzigen Gebäude mit der ausgeprägt nationalsozialistischen Monumentalität verabschieden."

Der deutsche Pavillon wurde 1909 - damals noch als bayerischer Pavillon - von dem italienischen Architekten Daniele Donghi als antiker Tempelbau errichtet. 1938 gestaltete Ernst Haiger das Gebäude im Auftrag der Nazis zu seiner jetzigen Form um.

Unter den Kuratoren sowohl der Architektur-Biennale, als auch der im Wechsel dazu stattfindenden Kunst-Biennalen gilt der Pavillon schon lange als schwer bespielbarer Ort. Hinzukommt, dass er seine einmalige Lage direkt am Ufer der Lagune nicht nutzt. "In vielen Metropolen der Welt gilt eine Lage am Wasser immer als ein besonders attraktiver Standort, hier gibt es nicht einmal eine Fensteröffnung zur Lagune." beschreibt Schmid die Situation.

Auch wenn das Haus unter italienischen Denkmalschutz steht, sollte das keine unüberwindliche Hürde sein. Der historische Wert dieses Pavillons rechtfertigt nicht seinen Erhalt.

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Quelle: Bundesarchitektenkammer
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