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Dieser, jener und welcher? Nein danke!

31.01.2019  — Moira Frank.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Wortwiederholungen, wird uns in der Schule schon früh klargemacht, sind ein unverzeihliches Zeichen schlechten Stils. Aber können zu viele Synonyme auch schaden? Ja, findet zumindest unsere Autorin, und meint: Lasst doch wenigstens der, die und das in Ruhe!

Fast jeder dürfte früher den ein oder anderen Aufsatz mit einer kritischen roten Anmerkung am Heftrand zurückbekommen haben: Wortwiederholung! Diese Regel sitzt bei vielen Menschen entsprechend auch noch Jahre später fest im Kopf. Doch in unseren Bemühungen, Wiederholungen zu vermeiden, lassen wir Texte manchmal viel holpriger und altmodischer klingen, als sie müssten!

Besonders auffällig ist das in Fließtexten, in denen plötzlich statt der, die und das als Alternative dieses, jenes oder welches verwendet werden. Meistens nutzen wir diese drei Wörter, um zu überprüfen, ob wir Nebensätze mit das oder dass einleiten müssen, doch auch als Synonym machen sie sich breit.

Allerdings klingen sie fast immer altbacken. Auch in der wörtlichen Rede werden sie so gut wie nie verwendet. Wenn Sie diese Beispiele laut vorlesen, merken Sie es sicher: Den Brief, welchen ich letzte Woche verschickt habe, ist offenbar nicht angekommen. Dies kann ich nicht glauben! Jener neue Briefträger, welcher jetzt da drüben arbeitet, hat ihn wohl verloren.

Manchmal "verschlimmbessern" Synonyme Texte – wenn Sie sich nicht sicher sind, ob die Wortwiederholung oder das Synonym besser klingt, hilft ein kurzes Vorlesen. Und gerade bei Artikeln müssen Sie sich keine großen Sorgen machen. Der, die und das sind so kurze und häufig verwendete Worte, dass wir es gar nicht mehr aktiv entziffern, sondern einfach mit- und oft überlesen. Hier lohnt sich eher, bei einer Häufung Sätze etwas umzubauen. So bleibt Ihr Text flüssig und angenehm zu lesen – auch mit vielen Artikeln.

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