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Deutschlandweit einmalige Holztürme gerettet

17.06.2010  — none .  Quelle: none.

Beuth-Studierende untersuchen einzigartige Ingenieurbauwerke: Die ehemaligen Funkmesstürme in Brück (im Kreis Potsdam-Mittelmark) stellen ein einmaliges Bauwerk in der Technikgeschichte dar.

Zu DDR-Zeiten wurden auf den Türmen Antennen geprüft, nach der Wende waren sie dem Verfall preisgegeben - doch engagierte Bürger bewahrten einen der Türme vor dem Abriss und setzten sich für den langfristigen Erhalt der Objekte ein, der zusätzlich durch den Kauf des Bauunternehmers Thomas Schielicke gesichert wurde. Inzwischen stehen die Türme unter Denkmalschutz.

Da es bisher keine Untersuchungen zum baulichen Zustand und dem Sanierungsaufwand gab, wurde ein Team der Beuth Hochschule für Technik Berlin um fachkundige Unterstützung gebeten: Prof. Dr. Jens Kickler, Experte für Holzbau und historische Holzkonstruktionen, untersuchte die Türme im Rahmen einer Semesterarbeit. Im Sommersemester 2010 gingen Studierende des Masterstudiengangs Bauingenieurwesen den Türmen auf den Grund: Sie analysierten Zustand, Denkmalwert, Tragverhalten und die Besonderheiten der Konstruktion, raten jetzt zu notwendigen Sanierungsmaßnahmen und erörtern eine zukünftige Nutzung. Den Studierenden standen dabei die original Planungsunterlagen zur Verfügung, statische Berechnungen und Konstruktionszeichnungen von außerordentlich hoher Qualität. Sehr schnell zeigte sich, dass es sich bei den 56 Meter hohen Türmen um ein einmaliges Ingenieurbauwerk handelt, mit speziellen Holzverbindungen (völlig ohne Metall), die in den 50er Jahren nur für diesen Zweck entwickelt wurden.

Die Studierenden werden ihre Ergebnisse im Rahmen einer öffentlichen Präsentation am Samstag, 19. Juni 2010, von 16:00 bis 18:00 Uhr auf dem Funkmessplatz, in 14822 Brück der interessierten Öffentlichkeit und Medienvertretern vorstellen.

Ziel ist es langfristig die Erhaltung der Türme sicherzustellen, um sie nach 40 Jahren als Funkmesstürme und zehn funktionslosen Jahren in Kürze einem neuen Nutzen zuführen zu können. Für das leibliche Wohl der Besucher ist gesorgt.

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Quelle: Beuth Hochschule für Technik Berlin
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