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Deutsche Architekten erleben Nachfrage für nachhaltige (Bau-) Materialien

18.11.2010  — none .  Quelle: none.

Der Grad, in dem nachhaltiges Material von Architekten verwendet wird, unterscheidet sich von Land zu Land beträchtlich. Das liegt in erster Linie an ihren Auftraggebern: In Ländern, in denen die Nachfrage für nachhaltige Projekte groß ist, wählen Architekten im Allgemeinen Materialien mit einem Nachhaltigkeitszertifikat und auch die Bereitschaft, dafür einen Aufpreis zu bezahlen, ist vorhanden - mit Ausnahme der deutschen Architekten.

Dies zeigen Ergebnisse des europäischen Architektenbarometers, einer vierteljährlichen Erhebung unter 1.200 Architekten in Europa.

In Deutschland machen über 60 Prozent der Architekten die Erfahrung, dass eine Nachfrage für nachhaltige Baumaterialien besteht. Nur ein Viertel der Auftraggeber ist indes bereit, auch Geld dafür auszugeben. Das lässt sich auch an den Materiealien ablesen, für die sich die deutschen Architekten entscheiden: Nur 16 Prozent der Architekten bevorzugen Materialien mit einem Nachhaltigkeitszertifikat und nehmen dafür bereitwillig einen Aufschlag in Kauf. Nur zum Vergleich: in Frankreich liegt dieser Anteil bei etwa 80 Prozent!

Das Siegel der DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) ist das Zertifikat, mit dem deutsche Architekten am meisten arbeiten (16 Prozent), während beinahe 60 Prozent aussagen mit überhaupt keinen Nachhaltigkeitszertifikaten zu arbeiten.

Diese und viele weitere Ergebnisse werden im europäischen Architektenbarometer aufgezeigt, einer internationalen Untersuchung unter 1.200 Architekten in Europa. Vier Mal im Jahr wird diese Studie von Arch-Vision in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, dem Vereinigten Königreich und den Niederlanden durchgeführt. Neben Indikatoren für Prognosen der europäischen Bauvolumen wird jedes Quartal ein Themenschwerpunkt abgehandelt. Denn Architekten sind nicht nur ein verlässlicher Indikator für künftige Bauvolumen, sondern haben auch großen Einfluss darauf, wie und mit welchen Materialien Projekte gebaut werden.

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Quelle: Arch-Vision
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