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Brandschutz bei Holzfaserdämmung

01.11.2012  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Verband Holzfaser Dämmstoffe.

Zum Brandverhalten holzfasergedämmter Konstruktionen

Wohngebäude auf Energiespar- oder Passivhausniveau zu dämmen, zeugt von ökonomischer und ökologischer Vernunft. Ganz gleich, ob die Außenwände eines Hauses vorwiegend aus Mauerwerk oder aus Holz bestehen - im Neubausektor sowie zunehmend bei Modernisierungen im Bestand bietet sich der Einsatz von Holzfaserdämmstoffen zum Beispiel als Bestandteil ökologischer Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) oder auch zum Dämmen der Dachflächen an.

"Bei korrekter Bauausführung lässt das Brandverhalten holzfasergedämmter Konstruktionen nichts zu wünschen übrig, wie sich in Brandversuchen an Materialprüfanstalten immer wieder zeigt: Viele Holzfaser-Wärmedämmverbundsysteme zeichnen sich durch eine Feuerwiderstandsdauer von 90 Minuten aus", sagt Dr.-Ing. Tobias Wiegand, Geschäftsführer des Verbandes Holzfaser Dämmstoffe e.V. (VHD) in Wuppertal.

Strenge Brandschutznorm

Grundsätzlich gilt: Bauliche Anlagen müssen so beschaffen sein, dass der Entstehung eines Brandes und der Ausbreitung von Feuer und Rauch vorgebeugt wird. Denn im Brandfall müssen die Rettung von Menschen und Tieren sowie wirksame Löscharbeiten möglich sein. So will es die Musterbauordnung (MBO), die unter anderem die Grundzüge des baulichen Brandschutzes in Deutschland regelt. Wie die Schutzziele umzusetzen sind, ist den Landesbauordnungen (LBO) zu entnehmen. Bei den darin festgeschriebenen Schutzzielen handelt es sich um Mindestanforderungen, die im Regelfall übertroffen werden. Dazu sind Bauprodukte erforderlich, die die Anforderungen nach DIN 4102 erfüllen.

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Produkteigenschaften und Anforderungen

Alle Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) - auch Holzfaser-WDVS - müssen bauaufsichtlich zugelasen sein. Im Rahmen des bauaufsichtlichen Zulassungsverfahrens wird das Brandverhalten der Komponenten und des Systems geprüft. Darüber hinaus dient die kontinuierliche Eigen- und Fremdüberwachung aller Komponenten nachhaltig der Sicherheit der Hauseigentümer und -bewohner.

Die heute bekannten Holzfaserdämmstoffe sind aus Holzweichfaserplatten bzw. porösen Holzfaserplatten hervorgegangen, die bereits vor 75 Jahren industriell hergestellt wurden. Vor rund 50 Jahren wurden sie erstmals genormt und zählen seither zu den bewährten und gebräuchlichen Baustoffen. Als Bestandteil von Wärmedämmverbundsystemen leisten Holzfaserdämmplatten einen wesentlichen Beitrag zur Verminderung des Energiebedarfs, des Brennstoffverbrauchs sowie des Kohlendioxidausstoßes.

Holzfaser-WDVS werden üblicherweise bei Ein- und Zweifamilienhäusern, Reihenhäusern sowie Mietshäusern mit beschränkter Höhe eingesetzt; darunter verstehen Fachleute Gebäude, bei denen die Oberkante des Fußbodens im obersten Aufenthaltsraum nicht höher als sieben Meter über mittlerem Geländeniveau liegt.

Dämmen - aber sicher!

Fakt ist: Mit Wärmedämmmaßnahmen lässt sich der Gesamtenergieverbrauch aller 38 Mio. Privathaushalte, die zum Beheizen einer Wohnfläche von 3,4 Mio. Quadratmetern rund ein Drittel der in Deutschland insgesamt verfügbaren Energie konsumieren, effizient und nachhaltig reduzieren. Das Hauptaugenmerk richtet sich hierbei auf die Fassade, der in ungedämmtem Zustand ein Anteil von durchschnittlich 30 Prozent an den Transmissionswärmeverlusten eines Gebäudes zuzuschreiben ist. Objektspezifisch abgestimmt, verringern Fassadendämmsysteme die CO2-Emissionen privater Wohngebäude messbar. Als bauliche Maßnahme gegen die voranschreitende Erderwärmung mit ihren deutlich spürbaren Auswirkungen auf das Klima und das Kräftegleichgewicht in der Natur ist ihr Einsatz ohne Wenn und Aber zu empfehlen.

Mehr als 700 Millionen Quadratmeter Fassadenfläche wurden in Deutschland konsequenterweise bereits gedämmt. Den größten Teil der Dämmarbeiten hat die Bauwirtschaft allerdings noch vor sich. Für sie stellt sich bei jedem Projekt erneut die Frage, wie ein Optimum an winterlichem Wärme-, sommerlichem Hitze-, Feuchte-, Schall- und Brandschutz zu erzielen ist. Holzfaserdämmstoffe und Wärmedämmverbundsysteme auf Holzfaserbasis bieten sich aufgrund ihrer bemerkenswerten bauphysikalischen Eigenschaften für Gebäude geringer Höhe als ökologische Alternative zu herkömmlichen Produkten und Systemen an. (az)

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