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Besser wetterfest - So finden Bauherren ein sicheres Grundstück

07.03.2019  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Bausparkasse Schwäbisch Hall AG.

Davon träumt so mancher Bauherr: Das eigene Haus direkt am Fluss oder mit unverbaubarer Aussicht aufs umliegende Tal. Was bei blauem Himmel wie ein Wohntraum aussieht, kann bei extremen Wetterlagen allerdings schnell zum Alptraum werden.

Gefahren durch Überschwemmung, Sturm, Hitze oder Starkregen sollten Bauwillige daher schon bei der Grundstückswahl berücksichtigen. Architekt Sven Haustein von der Bausparkasse Schwäbisch Hall erklärt, nach welchen Kriterien Bauherren die Beschaffenheit des Grundstücks prüfen sollten.

Direkte Wasserlage: Im Zweifel lieber im Urlaub genießen

In Deutschland haben Starkregenereignisse in den vergangenen Jahren zugenommen. Auch fern der Küsten und Flüsse besteht Hochwasser- und Überschwemmungsgefahr. Die Erfahrung zeigt: Selbst kleine Bäche oder Rinnsale können bei starken Regenfällen zu reißenden Strömen anwachsen. Besonders bei Grundstücken in Mulden- oder Hanglage steigt das Risiko, dass Grundwasser ins Haus eintritt.

Planen Bauherren, die künftige Immobilie in solch einem Risikogebiet zu errichten, müssen strenge Vorgaben und Auflagen eingehalten werden – wenn die Baugenehmigung überhaupt erteilt wird. Die konkreten Maßnahmen, beispielsweise den Zwang zum Verzicht auf einen Keller, legen die Kommunen und Bauämter fest. „Ob eine Gefährdung des Traumgrundstücks besteht oder in Zukunft entstehen könnte, sollten Bauwillige bei der Kommune anfragen“, empfiehlt Haustein. „Auch Geologen geben über das Baugrundgutachten in der Regel Auskunft über die Grundwasserverhältnisse.“

Die Umgebung näher unter die Lupe nehmen

Häuser, die auf einer Freifläche oder einer Erhöhung stehen, bieten Sturm und Wind optimale Angriffsfläche. Vor allem Böen und Fallwinde können tückisch sein, denn sie wirken bis zu viermal so stark auf das Gebäude ein wie der Sturm selbst. Entscheiden sich Bauherren für ein sturmgefährdetes Grundstück, sollte die sturmsichere Planung anfälliger Bereiche wie Fassade oder Dach von vornherein eingeplant werden. Haustein rät: „Vor Beginn der Bauarbeiten sollten außerdem die Bäume auf dem Grundstück geprüft werden. Die Windrichtungen und alle Baumbestände am besten in den Bauplan einbeziehen.“

Mit grünem Daumen gegen die urbane Hitze

Dicht besiedelte Stadtgebiete haben einen entscheidenden Nachteil: An heißen Sommertagen steigt die Hitzebelastung für Gebäude und Menschen besonders stark. Durch die dichte Bebauung – häufig ohne Grünflächen – entstehen sogenannte Hitzeinseln. Deren Effekt wird vor allem nach windschwachen Sommernächten deutlich: Am Morgen kann der Temperaturunterschied zwischen Innenstadt und Umland bis zu 10 Grad Celsius betragen. Ob ein Stadtgebiet wärmebelastet ist, erfahren Interessierte beim Umweltamt. Zieht es künftige Wohneigentümer trotz erhöhter Wärmebelastung in ein bestimmtes Gebiet, können bauliche Maßnahmen zum Schutz vor großer Hitze getroffen werden: „Bäume und Grünflächen als Schattenspender hel-fen, die eigenen vier Wände kühl zu halten“, erläutert Haustein. „Allerdings kann es einige Jahre dauern, bis der Schutz seine volle Wirkung entfaltet.“

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