02.11.2015 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft .
Für Geschenke erhöht sich nach Erhebung des Surveys das Budget pro Haushalt um fast 2,5 Prozent auf 256 Euro, für Nahrungsmittel um etwa 3 Prozent auf 124 Euro. Das Gesamtbudget beträgt nach der Umfrage 423 Euro, bei rund 40 Millionen Haushalten kann der Einzelhandel auf Festtagsumsätze von rund 17 Milliarden Euro hoffen. Ganz vorne auf dem Wunschzettel stehen Geldpräsente, Bücher, Filme und Wellness. Im Schnitt wenden die Deutschen rund 28 Euro pro Geschenk auf. Für ihre Partner planen sie dabei ein Budget von knapp 50 Euro, für Kinder rund 73 Euro ein. Der Kauf erfolgt beim Großteil der Verbraucher ab Anfang November, wobei sich lediglich ein kleiner Teil in der letzten Woche vor Weihnachten auf die Suche macht. Fast die Hälfte des Geldes wird online ausgegeben. Bei der Besorgung im Laden liegen Spezialfachketten weiter deutlich vor klassischen Kaufhäusern, die ihre Position aber stabilisieren konnten. Einen positiven Aufwärtstrend können lokale Fachgeschäfte verbuchen, die für 16 Prozent infrage kommen. Punkten können stationäre Händler mit Beratung, Service und dem Einkaufserlebnis.
„Ein Großteil der Verbraucher erwartet für das nächste Jahr eine gleichbleibende oder bessere Entwicklung der Wirtschaft. Ebenso sieht es für die Einkommen aus – nur rund ein Drittel ist pessimistischer. Diese positive Grundstimmung zeigt sich auch im Konsumverhalten zu Weihnachten“, sagt Karsten Hollasch, Partner und Leiter Consumer Business bei Deloitte.
Bei allen Verschiedenheiten sind sich die Geschlechter zumindest bei den ersten beiden Plätzen des Rankings der beliebtesten Geschenke einig: Sowohl Frauen als auch Männer wünschen sich Geld auf Rang 1 und Bücher auf Rang 2. Danach werden die Unterschiede deutlich: Auf Platz 3 kommen bei Frauen Wellnessprodukte wie Schönheitspflege, Massagen und Spa-Anwendungen, gefolgt auf Platz 4 von Kosmetika und Parfüms sowie Schmuck und Uhren auf Platz 5.
Während Frauen nach Geld und Literatur vor allem die schönen Dinge des Lebens schätzen, haben Männer Technik und Unterhaltung auf dem Wunschzettel. Auf Platz 3 der Liste stehen DVDs und BluRays, gefolgt von Reisen auf Platz 4 und Smartphones auf Platz 5.
Frauen |
|
Männer |
||||
1 |
Geld |
54% |
|
1 |
Geld |
44% |
2 |
Bücher |
50% |
|
2 |
Bücher |
28% |
3 |
Schönheitspflege, Wellness |
37% |
|
3 |
DVD/BluRay |
24% |
4 |
Kosmetika/Parfüms |
35% |
|
4 |
Reisen |
23% |
5 |
Schmuck, Uhr |
33% |
|
5 |
Smartphone |
23% |
6 |
Konzert-/Theater-Tickets |
33% |
|
6 |
CD |
21% |
7 |
Reisen |
32% |
|
7 |
Laptop, PC |
21% |
8 |
Geschenkgutscheine |
31% |
|
8 |
Tablet |
19% |
9 |
DVD/BluRay |
28% |
|
9 |
Geschenkgutscheine |
19% |
10 |
Kleidung, Schuhe |
27% |
|
10 |
Restaurantbesuche |
19% |
Was möchten die Verbraucher verschenken? Die Liste der geplanten Geschenke zeigt, dass Enttäuschungen vorprogrammiert sind: Auf Rang 1 stehen Bücher, 36 Prozent wollen diese verschenken und liegen zumindest nicht ganz falsch. Platz 2 fällt aber schon kritischer aus, denn für 30 Prozent der Schenkenden ist Schokolade das passende Präsent, gefolgt von Gutscheinen mit 28 Prozent auf Rang 3, Kosmetik und Parfüms mit 25 Prozent auf Platz 4 und CDs mit 19 Prozent auf Platz 5. Geldgeschenke – die Nummer 1 auf den Wunschzetteln – landen auf Platz 7 mit 18 Prozent.
Kinder unter zwölf Jahren dürfen sich in diesem Jahr vor allem auf Games, Bücher, Lernspielzeug, Puppen und Kuscheltiere sowie Kleidung und Schuhe freuen. Für Teenager stehen Games, Geldgeschenke, Bücher, Gutscheine und CDs auf der Einkaufsliste. Im Schnitt geben Eltern für die Jüngsten rund 73 Euro aus. Das sind zwölf Prozent oder fast acht Euro mehr als im Jahr zuvor.
Geschenkanregungen und Informationen holen sich die Konsumenten in Deutschland etwa zu gleichen Teilen über klassische Medien, Websites, Fachgeschäfte und Empfehlungen. Soziale Netzwerke haben nur eine geringe Relevanz. Preise und Produkte vergleichen Verbraucher vorrangig im Laden und online. Zwar landet fast die Hälfte des Geschenkbudgets in Webshops, bei vielen Produkten stehen jedoch stationäre Geschäfte weiterhin an erster Stelle. Mobile Commerce spielt für den Großteil der Verbraucher zu Weihnachten keine Rolle. Beim Nahrungsmittelkauf sind Supermärkte und Discounter weiter beliebt, über das Internet wollen nur sechs Prozent bestellen.
„Kunden wollen kompetente Beratung und unkomplizierten Service nach dem Kauf. Von Verkäufern erwarten sie Produktwissen, Freundlichkeit und Hinweise zu Angeboten sowie Anregungen. Für den Onlinekauf sprechen zeitliche und örtliche Unabhängigkeit, einfache Vergleichbarkeit und ein breites Angebot“, so Karsten Hollasch.
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