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Bautrends: Geiz-ist-geil-Mentalität war gestern

27.09.2012  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: BauInfoConsult.

Eine Befragung von BauInfoConsult unter Herstellern aus der Baustoffindustrie hat ergeben, dass die Prioritäten der Hersteller bei der Produktentwicklung derzeit vor allem auf der Anpassung ihrer Produkte an höhere energetische Anforderung sowie einer Verbesserung der Verarbeitungsqualität liegen.

Befragungsergebnisse der BauInfoConsult-Jahresanalyse unter 180 Bauunternehmern zeigen, dass sie damit genau richtig liegen: Der Trend am Bau geht nach Einschätzung der Bauprofis im Zeitalter der Energiewende vor allem zu umweltfreundlichen und hochwertigen Produkten.

In telefonischen Interviews wurden die Befragten gebeten spontan die drei wichtigsten Trends aufzuzählen, die sie derzeit bei der Produktentwicklung von Baustoffen und -produkten beobachten können. Aus Sicht von zwei Dritteln der Bauunternehmer sind vor allem Produkte im Trend, die umweltfreundlich sind.

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Der Begriff „umweltfreundlich“ ist bekanntlich ein weites Feld: Er umfasst zum einen umwelt- und gesundheitsfreundliche Materialien bei den Baustoffen, darüber hinaus aber auch die umweltfreundliche Funktion der verbauten Produkte im Gebäude: Also Aspekte wie Energieeffizienz, Nachhaltigkeit oder Wärmedämmung, die ebenfalls bei den spontanen Nennungen der Bauunternehmer fielen.

Dazu kommt mit der Einsparung von Energie die Schnittstelle von Ökonomie und Ökologie, die für viele Bauherren angesichts der steigenden Energiekosten besonders wichtig wird. Jeder vierte Bauunternehmer betrachtet daher die Entwicklung von Produkten, die im Verbrauch sparsam sind, als einen der einflussreichsten Trends bei der Entwicklung von Bauprodukten.

Nach dem Umwelt- und Einsparungseffekt der Baustoffe selbst denken die Bauunternehmer vor allem an sich selbst – nämlich an die Qualität bei der Verarbeitung: Aus ihrer Sicht sind derzeit auch verstärkt Baumaterialien im Trend, bei denen die Verarbeitung erleichtert wird, die weniger wiegen oder die schneller und sauberer verbaut werden können.

Hier wird noch einmal deutlich, dass nicht nur die Bedürfnisse und Wünsche des Bauherren dafür entscheidend sind, welche Produkte in einem Bauprojekt verwendet sind – sondern natürlich arbeitet der ausführende Betrieb am liebsten mit Material, das sich gut verarbeiten lässt – und versucht die Entscheidung bei der Baustoffwahl entsprechend zu beeinflussen.

Mit billigen Lösungen ist all diesen Anforderungen an Baustoffe nicht beizukommen. Obwohl die Baubranche ein preisgetriebenes Geschäft ist, nannten nur wenige Befragte preiswerte Produkte einen derzeit bestimmenden Trend – es geht vor allem um die Entwicklung hochwertiger Lösungen, die den heutigen Umwelt- und Qualitätsansprüchen genügen - so jeder dritte Bauunternehmer (29 Prozent).

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