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Baubranche: Hersteller mit starken Umsatzerwartungen für 2021

08.04.2021  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: BauInfoConsult GmbH.

Trotz Lockdown, „britischen“ Mutanten und stockenden Impfungen: Die Hersteller der Bau- und Installationsbranche zeigen sich in der aktuellen Frühjahrsumfrage von BauInfoConsult mehr als zuversichtlich.

Fast alle befragten Firmen aus Bereichen wie Heizung, Lüftung, Klima, Außenwand und Baustoffe, Bauchemie, Werkzeug, Dachprodukte, Ausbau usw. rechnen fest damit das Jahr 2021 mit steigenden oder zumindest gleichbleibenden Umsätzen abschließen zu können. Neben der derzeit guten wirtschaftlichen Lage am Bau sind nicht zuletzt auch die Erfahrungen aus 2020 für die entspannten Einschätzung der Baustoffhersteller verantwortlich.

Laut der jährlichen Frühjahrsbefragung, die BauInfoConsult im Februar/Anfang März 2021 in Online-Interviews unter 39 Entscheidern der deutschen Baustoffindustrie durchgeführt hat, rechnen 64 Prozent der befragten Unternehmen, dass sie im Jahr 2021 ihren Unternehmensumsatz gegenüber 2020 steigern werden. Ein Drittel der Hersteller rechnet dabei mit einer soliden Steigerung ab 6 Prozent.

Die Zuversicht der Hersteller speist sich aus der günstigen Ausgangslage im Industrie- und Bausektor

Der Optimismus der Hersteller hat zum einen mit der günstigen Lage zu tun, in der sich die Industrieunternehmen allgemein Anfang 2021 befinden. Doch noch stärker als das Auftragshoch vieler exportorientierter Industriezweige, die sich vor allem der wieder deutlich erstarkenden Nachfrage aus Asien und den USA verdankt, hängt die günstige Lage vieler Hersteller aus dem Bereich Bau mit der starken Baukonjunktur im eigenen Land zusammen.

Stark aufgestellt ist vor allem das Wohnungsbausegment: Mit 368.400 Genehmigungen für Wohnungen wurde 2020 sogar ein kleines Rekordergebnis eingefahren – nur im Boomjahr 2016 wurde seit der Jahrtausendwende der Bau von noch mehr Wohnungen genehmigt. Weiter vielversprechend sind auch die aktuellen Umsatz- und Auftragsergebnisse der Baubranche, die als systemrelevant seit Frühjahr 2020 mehr oder weniger ohne deutliche Einschränkungen durcharbeiten kann.

Rückblick: 2020 verlief sehr viel besser als erwartet

Einen weiteren Grund für den Optimismus der Bau- und Installationsmaterialindustrie dürften daher die Erfahrungen darstellen, die die Hersteller im vergangenen Jahr gemacht haben: Im Jahr 2020 konnten zusammen 62 Prozent der befragten Unternehmen ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr steigern, wobei ein Fünftel Anstiege zwischen 6 und 10 Prozent bzw. ein Viertel Anstiege um bis zu 5 Prozent einfuhr. Allerdings mussten auch so viele Hersteller wie lange nicht (16 Prozent) Rückschläge verkraften: Solche Stimmen kamen v.a. aus den Branchen Werkzeug, Zubehör und Baustoffe.

Unterm Strich belegt dieses Ergebnis eindrucksvoll die gute Bilanz der Bauwirtschaft im ersten Coronajahr 2020 – vor allem, wenn man die Erwartungen zum Vergleich heranzieht, die von den im April 2020 befragten Hersteller geäußert worden waren. Unter dem Eindruck des ersten deutschen Lockdowns und der zum damaligen Zeitpunkt noch nicht absehbaren Folgen gingen im letzten Frühjahr zusammen 75 Prozent der Baustoffproduzenten von einem Umsatzrückgang aus. Dass es bekanntlich am Bau weitgehend doch ganz anders kam, verleiht den Herstellern aktuell zweifellos Zuversicht.

Bild: cottonbro (Pexels, Pexels Lizenz)

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