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Bau-Winterbilanz 2009/2010

04.03.2010  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Zentralverband Deutsches Baugewerbe.

Arbeitslosigkeit am Bau binnen fünf Jahren halbiert // Kommunale Straßen in Besorgnis erregendem Zustand // Investitionsbedarf für den kommunalen Straßenbau bei 8 Mrd. Euro jährlich

Anlässlich der Frühjahrs-Pressekonferenz zog der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbe, Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein eine erste Bilanz des Bau-Winters 2009/2010.

Die Arbeitslosenzahlen lagen in diesem Winter noch unter denen des Vorjahrs. Während im Januar 2009 rund 166.000 Personen im Bauhauptgewerbe arbeitslos gemeldet waren, sind es im Januar 2010 rund 7.000 weniger. Im Februar 2009 waren es knapp 170.000 arbeitslose Bauarbeiter, im Februar 2010 wiederum 4.000 weniger. Im Jahr 2005, vor Einführung des sog. Saison-KUGs, hatte die Winterarbeitslosigkeit noch über 370.000 gelegen. Sie hat sich also innerhalb von fünf Jahren mehr als halbiert.

„Dies ist zum einen der breiten Nutzung des Saison-Kurzarbeiter­geldes in den Wintermonaten zuzuschreiben. Zum anderen ist nach einem 10jährigen harten Anpassungsprozess, in dem etwa die Hälfte der Arbeitsplätze abgebaut wurde, nunmehr ein Bestand an qualifizierten Beschäftigten erreicht, der vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung von den Unternehmen offensichtlich gehalten wird.“ So die Einschätzung Loewensteins.

Im Hinblick auf die vielen Schlaglöcher auf bundesdeutschen Straßen erklärte der ZDB-Präsident: „Der Zustand der Straßen ist mittlerweile so desolat, dass nur noch eine Grundsanierung hilft. Denn das, was jetzt als Investition verkauft wird, nämlich das Flicken der Schlaglöcher, ist in Wahrheit Geldverschwendung, weil die Schäden unter der Verkehrsbeanspruchung innerhalb weniger Wochen und Monate wieder zutage treten werden. In Anlehnung an ein altes Bonmot muss man sagen: Die Kommunen sind zu arm, um sich diese Flickschusterei wirklich leisten zu können.“

Loewenstein forderte die öffentlichen Auftraggeber auf, die Wintermonate zu nutzen, um Ausschreibungen und Vergaben vorzubereiten. „Denn wir erleben jedes Jahr, dass zwei Drittel der öffentlichen Aufträge erst im zweiten Halbjahr auf den Markt kommen, mit entsprechenden Konsequenzen für die Auslastung der Betriebe und die dann geforderten Preise. Da die Aufträge aus den Konjunkturprogrammen jedoch in das Jahr 2010 hinein reichen, hoffen wir, dass es uns wenigstens in diesem Jahr anders ergeht.“
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