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Auslandsaktiver Mittelstand "halbwegs zuversichtlich"

13.01.2015  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: DIHK | Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V..

DIHK präsentiert Umfrage "Going International" - Ein Exportwachstum von vier Prozent für 2015 erwartet der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) auf Grundlage der aktuellen Umfrage "Going International" unter mehr als 2.000 auslandsaktiven Unternehmen mit Sitz in Deutschland.

"Der international agierende Mittelstand blickt halbwegs zuversichtlich auf das nächste Jahr", fasste DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier die Ergebnisse der Erhebung gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zusammen.

21 Prozent der von den Industrie- und Handelskammern befragten Betriebe rechnen für das neue Jahr mit einer Verbesserung ihrer internationalen Geschäfte, 64 Prozent gehen von gleichbleibenden und 15 Prozent von verschlechterten Auslandgeschäften aus.

Damit bleiben die Zukunftserwartungen der Unternehmen unter den Vorjahreswerten; der DIHK leitet aus den aktuellen Einschätzungen dennoch für die deutschen Ausfuhren im Jahr 2015 eine Wachstumsprognose von 4 Prozent (2014 wegen der vielen internationalen Konflikte nur 2,8 Prozent) ab. "Die Exporte werden damit wieder die wichtigste Stütze des deutschen Wirtschaftswachstums", bekräftigte Treier.

Da gleichzeitig auch die Importe mit 5 Prozent kräftig zulegen würden, ändere sich der Außenbeitrag unter dem Strich kaum, so der DIHK-Außenwirtschaftschef. Dieser werde 2015 bei rund 155 Milliarden Euro liegen.

Wachstumstreiber für den deutschen Export wird nach Einschätzung des DIHK im kommenden Jahr die Region Nordamerika sein. Die Eurozone insgesamt befreie sich hingegen "nur allmählich aus ihrer Talsohle", sagte Treier. Immerhin werde hierdurch der Euro weiter leicht an Wert verlieren, was die preisliche Wettbewerbsfähigkeit von Exporten aus dem Euroraum und somit auch aus Deutschland verbessere.

Die Schwellenländer, die sich im laufenden Jahr mehrheitlich nur schwach entwickelten, werden sich 2015 nach Einschätzung der Unternehmen allmählich erholen. Für rohstoffärmere Länder, die von den niedrigen Öl- und Rohstoffpreisen profitieren, erwarten deutsche Mittelständler ein wieder anziehendes Geschäft.

"Die deutsche Außenwirtschaft schüttelt dennoch das Krisenjahr 2014 nicht einfach ab", betonte Treier. "Dramatisch" bleibe die Situation in der Region Russland/Ukraine/GUS: "Nur 11 Prozent der deutschen mittelständischen Unternehmen hoffen auf ein besseres Osteuropageschäft, 51 Prozent erwarten indes schlechte Geschäfte."

Insgesamt machen den Betrieben neben Krisen und Konflikten zunehmend Handelshemmnisse zu schaffen. So konstatieren 36 Prozent der Befragten, dass die Barrieren 2014 zugenommen hätten. "Der Trend der letzten Jahre hat sich damit sogar leicht beschleunigt", warnte Treier. "Geschäft im zweistelligen Milliardenbereich geht verloren."

Die Hoffnung der Unternehmen richteten sich auf Handelserleichterungen im Rahmen des Welthandels-Abkommens von Bali, vor allem aber auf bilaterale Vereinbarungen. TTIP, die Partnerschaft der EU mit den USA, finde "die Unterstützung von knapp 70 Prozent des auslandsaktiven deutschen Mittelstandes", berichtete der DIHK-Außenwirtschaftschef.

Die kompletten Umfrageergebnisse finden Sie hier.

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