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Arbeitszeitbefragung 2013: Vorsicht vor Überlastung!

11.02.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige Gesellschaft mbH.

„In den vergangenen zwölf Monaten kam es vor, dass ich so im Arbeitsalltag gefordert wurde, dass es sicher nicht ein ganzes Leben durchzuhalten ist.“ Dieser Satz ist für viele Arbeitnehmer traurige Realität.

Mit der Mitarbeiter-Motivation ist es in Deutschland und weltweit nicht gut bestellt. Dieses Ergebnis veröffentlichte die Hay Group im September 2013, die in einer Studie 95.000 Führungskräfte aus über 2.200 Unternehmen weltweit befragte. Demzufolge sorgen knapp 50 Prozent der deutschen Führungskräfte für ein demotivierendes Arbeitsklima und nehmen damit negativen Einfluss auf den Gewinn, den ein Unternehmen erwirtschaften kann.

Das haben das iap Institut für Arbeit & Personal der FOM Hochschule und das KompetenzCentrum für Statistik und Empirie im Zuge ihrer Arbeitszeitbefragung 2013 herausgefunden. Bundesweit über 850 Berufstätige haben dabei zu ihrem Arbeitsalltag Stellung bezogen.

29% von ihnen stimmten dem oben stehenden Satz voll und ganz zu, 25% eher und 22% teilweise. Einen Grund für Überforderung und Überlastung sieht Prof. Dr. Ulrike Hellert in der Arbeitsmenge, die jeder einzelne täglich zu bewältigen hat. „Viele Arbeitnehmer haben zwar Einfluss auf die Art und Weise, auf die sie ihre Arbeit erledigen, und können viele eigene Entscheidungen treffen“, so die Direktorin des iap, „aber die Arbeitsmenge können sie nicht beeinflussen.“ In Zahlen: 20% der Befragten haben sehr wenig Einfluss auf die Arbeitsmenge, 32% ziemlich wenig und 33 % etwas. Gleichzeitig sagen 12%, sie haben sehr viele bzw. ziemlich viele (43%) Möglichkeiten zu eigenen Entscheidungen. Die Art und Weise, wie sie ihre Arbeit erledigen, können 17% sehr viel, 46% ziemlich viel und 25% etwas bestimmen.

Bei der Suche nach einer Lösung sieht Ulrike Hellert vor allem die Arbeitgeber in der Pflicht. „Wenn die Mitarbeiter über zu viel Arbeit und Stress klagen, stimmt mit den Zielvereinbarungen etwas nicht“, betont die FOM Expertin und rät Führungskräften: „Überprüfen Sie die Zielvereinbarungen hinsichtlich der realistischen Erreichbarkeit, beteiligen Sie die Beschäftigten bei der Terminplanung. Achten Sie gleichzeitig auf erste Anzeichen von Überforderung, ermutigen Sie die Mitarbeiter regelmäßige Pausen zu nehmen und die Ruhezeiten einzuhalten.“ Zudem solle man ungestörte Arbeitsphasen und Erreichbarkeiten vereinbaren sowie Zeitseminare, Selbstmanagement oder Zielmanagementseminare anbieten.

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Arbeitszeitstudie 2013 steht auf der Internetseite der FOM Hochschule zum Download bereit (unter Pressemitteilungen) oder ist hier verfügbar.

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