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Zur Lage am Bauarbeitsmarkt

22.05.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie.

Beschäftigungspolitischer Tiefpunkt überwunden // Seit 2009 60.000 neue Jobs am Bau // Anwerbung im Ausland

„Dank der günstigen Entwicklung im Wohnungs- und im Wirtschaftsbau wird sich 2014 der Beschäftigungsaufbau im deutschen Bauhauptgewerbe fortsetzen.“ Mit dieser Prognose trat der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie Prof. Thomas Bauer in Berlin anlässlich des „Tages der Deutschen Bauindustrie“ vor die Berliner Wirtschaftspresse. Im Jahresdurchschnitt 2014 würden voraussichtlich knapp 770.000 Menschen Arbeit und Brot im deutschen Bauhauptgewerbe finden; das seien über 10.000 mehr als 2013, aber auch 60.000 mehr als zum beschäftigungspolitischen Tiefpunkt der Branche im Jahre 2009. Bauer: „Inzwischen sehen 54 % der Bauunternehmen im Fachkräftemangel das größte Risiko für ihre weitere wirtschaftliche Entwicklung.“

Die Facharbeiterlücke am Bau könne jedoch auf dem deutschen Bauarbeitsmarkt kaum noch geschlossen werden, stellte Bauer fest. Die Arbeitskräftereserven seien weitgehend ausgeschöpft: Im April 2014 habe es nur noch 39.000 arbeitslose Baufacharbeiter und 1.900 arbeitslose Bauingenieure gegeben; 30.000 bzw. 1.100 weniger als im Jahr 2009. Darüber hinaus könnten die Firmen den Abgang von Fachkräften in den Ruhestand über die Rekrutierung von Nachwuchskräften nicht mehr ausgleichen: 2013 seien schätzungsweise 16.000 Mitarbeiter in den Ruhestand gegangen, dem hätten aber nur 12.000 Auszubildende im ersten Lehrjahr gegenübergestanden.

Inzwischen scheinen jedoch immer mehr Unternehmen die Facharbeiterlücke durch Anwerbung von Fachkräften aus dem europäischen Ausland, insbeson-dere aus Spanien, Portugal und Griechenland schließen zu wollen, berichtet Bauer. Im Jahr 2013 sei im Bauhauptgewerbe die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit ausländischem Pass um 11,6 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Damit sei der Anteil der ausländischen Mitarbeiter an den Belegschaften im September 2013 auf 10,7 % angewachsen; vier Jahre vorher – im September 2009 – seien dies erst 7,8 % gewesen.

Bauer zieht insgesamt ein positives Fazit für die Beschäftigungschancen am Bau: „Der Bau ist heute wieder eine attraktive Branche. Sowohl für Facharbeiter als auch für Ingenieure. Nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus unseren europäischen Nachbarstaaten. Wer sich für anspruchsvolle technische Herausforderungen – sei es bei der Umsetzung der Energiewende oder die Ertüchtigung unserer Infrastruktur – interessiert, der findet in der Bauwirtschaft einen sicheren und gut bezahlten Arbeitsplatz.“

 

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