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Wenn die Mitarbeiter neue Geschäftsideen entwickeln

30.08.2018  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V..

Jedes fünfte große Unternehmen setzt bereits auf Intrapreneurship: Vor allem Geld und Räume werden bereitgestellt. Oft ist das Konzept aber nicht bekannt – oder es wird darin kein Sinn gesehen. Ein Fehler!

„Viele Unternehmen gehen neue Wege auf der Suche nach radikal neuen Geschäftsideen – der Digitalisierung wegen.“ Das sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. Viele gehen Kooperationen mit Startups ein, investieren in junge Unternehmen oder kaufen sie. „Nur eine Minderheit setzt auf die Kreativität der eigenen Mitarbeiter“, wundert sich Berg.

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Gerade einmal 7 Prozent der Unternehmen ab 20 Mitarbeitern haben spezielle Programme oder Projekte angestoßen, damit Mitarbeiter innerhalb des Unternehmens neue Geschäftsideen entwickeln können. Man spricht hier auch von Incorporate Entrepreneurship oder Intrapreneurship. In kleineren Betrieben mit 20 bis 99 Mitarbeitern setzen sogar nur 6 Prozent dieses Instrument ein, 14 Prozent diskutieren darüber bzw. planen dies. In mittelständischen Betrieben mit 100 bis 499 Mitarbeitern nutzen 14 Prozent Intrapreneurship, 21 Prozent diskutieren darüber. In Großunternehmen mit 500 und mehr Beschäftigten fördern dagegen bereits 22 Prozent Intrapreneurship-Projekte, 24 denken darüber nach. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage zum Stand der Digitalisierung der deutschen Wirtschaft unter 604 Unternehmen ab 20 Mitarbeitern im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

„Die Digitalisierung erfordert von allen Unternehmen, ihre bisherigen Geschäftsmodelle auf den Prüfstand zu stellen und neue Ideen zu entwickeln. Kooperationen mit Unternehmen aus der Digitalbranche oder die Zusammenarbeit mit Startups kann dazu ein guter Weg sein. Jedes Unternehmen ist aber auch gut beraten, ihr wichtigstes Kapital mit einzubeziehen: die eigenen Mitarbeiter“, empfiehlt Berg. „Unternehmergeist findet sich in jedem Unternehmen, unabhängig von seiner Größe – man muss nur bereit sein, ihm Zeit und Raum zu geben.“

Unternehmen, die bereits konkrete Maßnahmen zur Förderung von Intrapreneurship ergriffen haben oder diese planen, stellen vor allem Ressourcen wie Geld, Räume oder technische Geräte zur Verfügung (51 Prozent), fast ebenso viele bieten Weiterbildungen oder Coachings für Mitarbeiter an (46 Prozent). In jedem fünften dieser Unternehmen (21 Prozent) werden Projektteams gebildet, die sich zeitweise oder sogar dauerhaft aus dem Tagesgeschäft zurückziehen können, um neue Ideen zu entwickeln. 17 Prozent unterstützen ganz konkret die Ausgründung von Startups aus ihrem Unternehmen.

In den Unternehmen, die sich bislang noch nicht mit Intrapreneurship beschäftigt haben, gibt es dafür zwei Hauptgründe: Das Konzept ist unbekannt (46 Prozent) oder es wird darin kein Sinn gesehen (30 Prozent). 18 Prozent sagen, der notwendige Ressourcenaufwand sei zu hoch, 13 Prozent sehen einen fehlenden Rückhalt bei den Mitarbeitern und 12 Prozent beklagen mangelndes Know-how im Unternehmen. Und 7 Prozent der Befragten geben an, es fehle an Rückhalt für die Idee in der Geschäftsleitung.

Hinweis zur Methodik:

Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden Geschäftsführer und Vorstände von 604 Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten aus allen Branchen in Deutschland telefonisch befragt. Die Fragestellungen lauteten: „Gibt es in Ihrem Unternehmen konkrete Programme und Projekte, die das Ziel haben, Mitarbeiter dazu zu motivieren und in die Lage zu versetzen, neue Geschäftsideen innerhalb des Unternehmens zu entwickeln? Man spricht dabei auch von Incorporate Entrepreneurship bzw. Intrapreneurship.“, „Welche konkreten Maßnahmen zur Förderung von Intrapreneurship in Ihrem Unternehmen setzen Sie um?“ und „Aus welchen Gründen setzen Sie in Ihrem Unternehmen nicht auf Intrapreneurship?“

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