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Wann kommst Du wieder? Mit Vereinbarkeit von Familie und Beruf gegen den Fachkräftemangel

01.10.2018  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa).

Laut aktueller Umfrage des ifaa (ifaa-Trendbarometer „Arbeitswelt“*) ist der Fachkräftemangel die größte Sorge, die Unternehmen gerade bewegt. Doch was tun? „Eine Strategie kann die betriebliche Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sein“, so Nicole Ottersböck, wissenschaftliche Expertin des ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft.

Immer mehr Unternehmen sehen Familienfreundlichkeit als ein wesentliches Thema in ihrer Fachkräftestrategie und ist fest im Employer Branding verankert. Bereits 2012 waren 81 % der befragten Betriebe der Überzeugung, dass familienfreundliche Unternehmen eher Fachkräfte finden und binden können. Familienfreundlichkeit punktet bei der Arbeitgeberwahl. Für die Mehrzahl der Arbeitnehmer ist Familienfreundlichkeit ein wesentliches Kriterium bei der Arbeitgeberwahl. Eine familienfreundliche Unternehmenskultur wird mittlerweile bei vielen Arbeitnehmern, insbesondere den 25-39 Jährigen, sogar höher gewichtet als das Gehalt, wenn sie sich für eine Stelle entscheiden.

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Familienfreundlichkeit beginnt im Kopf

Wie familienfreundlich Betriebe nun wirklich sind, zeigt sich in der täglichen Praxis. Führungskräfte spielen eine wesentliche Rolle, denn sie gestalten die gelebte Familienfreundlichkeit im Wesentlichen mit und verankern diese durch ihr Handeln in der Unternehmenskultur. Sie sind Vorbilder für ihr Team und auch dafür zuständig, auf Familienfreundlichkeit zu achten und diese vorzuleben. „Ein familienfreundlicher Chef erwartet nicht, dass abends in der Familienzeit noch Mails beantwortet werden“, so Ottersböck. Der Chef kann beispielsweise auch darauf achten, dass Besprechungen, wegen eingeschränkten Betreuungszeiten der Kinder, nicht zu früh und nicht zu spät am Tag geplant werden. Ein Mitarbeitergespräch gibt Aufschluss über die tatsächlichen Bedarfe von Arbeitnehmern mit Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen. Gemeinsam lässt sich darin erarbeiten wie die persönlichen Bedürfnisse des Mitarbeiters mit denen des Betriebs in Einklang gebracht werden können.

Flexibilität zahlt sich aus

Weitere wesentliche Merkmale familienfreundlicher Betriebe sind bspw. flexible Arbeitszeitmodelle, die den Arbeitnehmern ermöglichen, ihren Tagesablauf flexibel und passend etwa zu Öffnungszeiten der Kindertagesstätten zu gestalten. Auch mobile Arbeit unterstützt die Flexibilität der Arbeitnehmer und spart Zeit und Aufwand für lange Anfahrtswege zum Büro. Diese Zeit kann wiederum produktiv genutzt werden. „Auf die Ergebnisse kommt es an, nicht auf die Anwesenheitszeit“, so Ottersböck.

Rechtzeitig planen

Ein gelingender Wiedereinstig kann schon in der Elternzeit gemeinsam von Arbeitnehmer und Arbeitgeber geplant werden. Der Arbeitgeber hat u. a. folgende Möglichkeiten dem/der Mitarbeiter/in zu signalisieren, dass ein schnellstmöglicher Wiedereinstieg gewünscht ist: Der Arbeitgeber hält den Kontakt, informiert über Neuigkeiten, er schickt eine Karte zum Geburtstag oder zu Weihnachten und lädt zu Firmenevents wie Weihnachtsfeier oder Betriebsausflug ein. Natürlich ist nicht nur der Arbeitgeber gefragt, auch der/die Arbeitnehmer/in sollte Interesse an der zukünftigen Zusammenarbeit zeigen.

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