12.03.2015 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Baudienst.
Anfang dieser Woche starb mit 89 Jahren der Architekt, Architekturtheoretiker und Hochschullehrer Frei Otto. Der für seine organische Architektur berühmte Otto, dessen wohl bekanntestes Werk das Zeltdach des Münchner Olympiastadions ist, zählt zu den wichtigsten Vertretern ebenjener biomorphen/organischen Konstruktionen. Er selbst sah sich eher als Visionär denn als Baumeister und sagte einmal: „Ich habe wenig gebaut. Ich habe viele ‚Luftschlösser’ ersonnen.”
Im Folgenden die Würdigungen der Universität Stuttgart, an der Otto lange wirkte, und der Bundesbauministerin Barbara Hendricks.
Die Universität Stuttgart trauert um einen der großen Pioniere des Leichtbaus, den Stuttgarter Architekt und Konstrukteur Frei Otto, der am 9. März kurz vor der Vollendung seines 90. Lebensjahres verstorben ist. Frei Otto leitete im Zeitraum von 1964 bis 1991 das Institut für Leichte Flächentragwerke (IL), das nach der Verschmelzung mit dem Institut für Konstruktion und Entwurf II im Jahr 2000 nun Institut für Leichtbau, Entwerfen und Konstruieren (ILEK) heißt.
Prof. Wolfram Ressel, der Rektor der Universität Stuttgart, zum Tode Frei Ottos: „Wir trauern um einen Exponenten der „Stuttgarter Schule”, der seit seinen Berufung als Professor an der Universität Stuttgart 1964 in bedeutendem Maß zum internationalen Renommee unserer Fakultäten Architektur und Stadtplanung sowie Bau- und Umweltingenieurwissenschaften beigetragen hat. Prägend für die Universität Stuttgart bleiben seine intensive interdisziplinäre Arbeitsmethode und seine weltweit beachteten Leistungen als großer Gestalter des Leichtbaus wie die Zeltdach-Konstruktion des Münchener Olympiastadions. In unsere Trauer mischt sich die Freude über die Nachricht, dass Frei Otto posthum als erst zweiter Deutscher den Pritzker-Preis, also den „Nobelpreis der Architektur”, erhalten soll”.
Frei Otto wurde 1925 geboren. Er studierte ab 1948 Architektur an der TU Berlin und promovierte dort 1953 mit der berühmt gewordenen Arbeit „Das hängende Dach”, die 1954 als Buch erschien. Die Jahre danach waren von der Arbeit in seinem Berliner Atelier geprägt. In dieser Zeit entstanden eine Vielzahl grundlegender Untersuchungen über die Prinzipien des Leichtbaus, insbesondere zu Minimalflächen, Seilnetz- und Membrankonstruktionen. Ebenfalls in dieser Zeit entwarf Frei Otto auch eine Reihe kleinerer, aber wichtiger Bauten, beispielsweise für mehrere Bundesgartenschauen. Noch heute erhalten ist davon die Überdachung des „Tanzbrunnens”, die anlässlich der Bundesgartenschau 1957 in Köln errichtet wurde. Nach einer Reihe von Gastprofessuren an den Universitäten Washington, Ulm, Yale, Berkeley, MIT und Harvard wurde Frei Otto 1964 als Honorarprofessor an die Universität Stuttgart berufen. Mit der Berufung erfolgte die Gründung des Instituts für Leichte Flächentragwerke. Seit 1967 forschte und lehrte Frei Otto als ordentlicher Professor an der Universität Stuttgart.
Die Anfangsjahre Frei Ottos an der Universität waren sehr stark durch die Planung der Bauten der Olympischen Spiele 1972 geprägt, für die eine ganze Reihe von Instituten der Universität grundlegende Entwicklungs- und Forschungsarbeiten leisteten. Ein interdisziplinäres Forscherteam, in dessen Kern zunächst das Team um Frei Otto stand, legte in dieser Zeit die Grundlagen für die computergestützte Formfindung und Berechnung großer Seilnetzkonstruktionen, deren konstruktive Durchbildung, Berechnung und Dimensionierung. Das in dieser Zeit an der Universität Stuttgart entstandene Wissen, welches durch den Sonderforschungsbereich 64 „Weitgespannte Flächentragwerke” und schließlich durch den Sonderforschungsbereich 230 „Natürliche Konstruktionen” fortgeführt und kontinuierlich erweitert wurde, bildet die Grundlage für die weltweite Spitzenposition der Universität Stuttgart im Bereich des Leichtbaus in Architektur und Bauingenieurwesen.
Der interdisziplinäre Arbeitsansatz zieht sich durch das gesamte Schaffen von Frei Otto. Bereits 1961 gründete er zusammen mit dem Biologen Johann-Gerhard Helmcke in Berlin die Forschungsgruppe „Biologie und Bauen”. Aus dieser Zusammenarbeit mit Helmcke und einer Reihe anderer Wissenschaftler, darunter Biologen, Mediziner, Sozialforscher, entstanden grundlegende Erkenntnisse über die Konstruktionsprinzipien in der lebenden und in der nichtlebenden Natur. Die Arbeiten des Sonderforschungsbereichs „Natürliche Konstruktionen” stellten einen Höhepunkt in dieser Richtung und eine Zusammenfassung der gewonnenen Erkenntnisse dar. Diese und viele andere Kooperationen, über die hier im Detail nicht berichtet werden kann, führten zu einer Vielzahl neuer Erkenntnisse und Sichtweisen von auch heute noch – oder besser: gerade heute wieder – hoher Aktualität. Frei Otto hat die Architektur des 20. Jahrhunderts grundlegend beeinflusst.
Bundesbauministerin Barbara Hendricks:
Wir trauern um Frei Otto. Mit ihm verliert unser Land einen Architekten von Weltruf, einen Visionär, der die Menschen mit seinen Ideen inspiriert hat. Sein nonkonformistisches Denken machte ihn zu einem herausragenden Vertreter der deutschen Architektur und Symbol des demokratischen Nachkriegsdeutschland.
Otto gestaltete zahlreiche Gebäude im In- und Ausland, die Monumente seines Stils und seiner architektonischen Kunst bleiben. Zusammen mit Günther Behnisch entwickelte er die berühmte Dachkonstruktion des Münchner Olympiastadions für die Spiele 1972. Neue Gebäudearten entwarf er mit dem Ziel, armen Menschen vor allem nach Naturkatastrophen und anderen Katastrophen zu helfen. Frei Otto war immer auch ein Teamplayer, seine Entwürfe entstanden in Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen und unter Einbeziehung der Nutzerinnen und Nutzer.
Der Architekt forschte sein Leben lang auf dem Gebiet der Leichtbauweise. Er entwickelte Pneu, Gitterschalen und Seilnetze. Ein eindrucksvolles Beispiel seiner leichten Konstruktionen ist die luftige und transparente Großvoliere im Münchner Tierpark Hellabrunn. Frei Otto arbeitete immer auch fachübergreifend. So nutzte er beispielsweise Erkenntnisse aus der Biologie für neue Konstruktionen, wie beim Entwurf eines Glockenturms für eine Kirche in Berlin nach dem Vorbild des Skeletts einer Kieselalge, und war damit ein Vorreiter der Bionik.
Posthum bekommt Frei Otto, der in Leonberg bei Stuttgart lebte, den renommierten Pritzker-Preis. Die Auszeichnung gilt als Nobelpreis für Architektur.
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